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We. Ulrichs von Gailenkirchen, Güter und Gülten (Senftenbuch zu Langenburg). 1406 verkaufte Arn. v. Tettelbach seinen Hof an Markgraf Friedrich. St.A. Ein Gütlein hatte das Gotteshaus zu T. von W. Zieher erkauft, das 1438 an Hans Reinhart v. Cr. abgetreten wurde. Cr. Urk. Geyer v. Giebelstadt kaufte 1627 eine Wiese von Hans Herschel zu T. St.A. Das Fischwasser in der Jagst bei der Eulenburg von der Helden- bis zur Barenhaldenmühle verkaufte 1530 Konr. v. Ellrichshausen an Gilg Löffler von Crailsheim. Dk.A. Von geistlichen Körperschaften finden wir vertreten 1. den Spital zu Crailsheim, dem 1411/12 Elisabete Sonin, Walter Sons We., und Hans Keppner, Pfarrer (zu Illenschwang oder Crailsheim?) einen Hof übergaben. Cr. Urk. 2. Die Kapelle zu U. L. Fr. in Crailsheim, welche 1476 eine Wiese zu T. an den Fischer zu Tiefenbach verkaufte. Cr. Urk. 3. Kloster Heilsbronn, das seinen „Will“ an Hans Pfütz Hof um 40 fl. 1518 ablösen ließ. St.A. 4. Kloster Komburg s. oben. Die Kammer zu Onolzbach kaufte von Hofmaler Tillischs We. und Gen. 1/8 des Zehnten zu T.

Die Gemeinde hatte 1409 wegen des Steinwasens und Birkenwerdes, 1516 wegen Hut und Trieb auf den Kapelläckern, 1541 wegen des Sommerbergs Streit mit Wollmershausen, 1538 aber mit Rüddern wegen Hut und Trieb im Brand, wobei die von Tiefenbach denen von Rüddern 2 Kühe weggenommen hatten. Zuvor schon war T. mit den Bauern auf dem Hagenhof vertragen worden. Cr. Urk. 1662 kauft die Gemeinde einen See von Anna Ley in Crailsheim (Güterb.).

Von Ereignissen im 30jährigen Krieg sind zu nennen: 1632 3. Sept. wurde ein junger Gesell von Soldaten, 1647 8. Mai der hohenlohische Schultheiß Hans Albrecht von schwedischen Reitern erschossen (Kb.). 1644 Nov. und Dez. lag eine Salva guardia in T. ib. Die Raubschaaren des edlen Marquis de Feuquiére verbrannten um den 20. Okt. 1688 16 Gebäude. W. F. 8, 312. Um Jakobi 1754 brach eine schwere Viehseuche aus, welche vom Markt zu Schwabach eingeschleppt war. Man flüchtete das Vieh in Bretterhütten im Wald. Von 500 Stück blieben nur 17 erhalten (Lagerb.). Kirchlich war T. bis 1718 Filial von Crailsheim, welches der Pfarrer von Cr. mit Hülfe von 2 Kaplanen bediente. 1496 und 1516 erhielt die Kapelle zu St. Veit einen Ablaßbrief vom Generalvikar von Würzburg, St.A., 1511 einen neuen Altar. Stieber

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 453. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0453.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)