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auf Neidenfels. Graf Kraft v. Hohenlohe erwarb 1344 ein Gut von Adelheid Kemmeterin zu Makkenhofen und ihrem Sohn Ulrich, Weik. Rep.; vgl. Hoh. Arch. 1, 343. Auch die Zehen v. Jagstheim hatten ein hohenlohisches Lehensgut zu S., z. B. Claus 1394 W. F. 7, 53. Wolmershausischen Besitz stiftete Burkhard v. Wolmershausen 1411 an den Spital Crailsheim (eine Hube, 1 Gütlein, eine halbe Hofstatt) und Wiprecht (s. a. um 1400) als Seelgeräthe für seine Söhne Burkhard und Thomas an die Johanniskirche in Cr. ein Lehen, W. F. 10, 46. Mit Burleswagen-Neidenfels erwarben auch die Füchse v. Dornheim sehr ansehnlichen Besitz, s. unten. Marg. v. Düren, Witwe des Hartmann Fuchs, vermachte um 1445 einen Garten an die Johanniskirche zu Crailsheim. An geistlichen Korporationen hatte vor 1447 Ellwangen Gülten, die aber auf ein Haus in Crailsheim übertragen wurden, Cr. Urk. Die Sebastiansbrüderschaft zu Crailsheim erwarb 1509 ein Gut ib. Bis 1510 besaß die Kirche in Westgartshausen 2 fl. Gült von einem Gut, die abgelöst wurden, ib. St. Wolfgang zu Crailsheim erkaufte 1512 2 Theile eines Gutes. 1571–80 erkauft das Gotteshaus zu Ellrichshausen mehrere Güter. 1563 die Stadt Crailsheim einen Hof ib. 1514 wurde Satteldorf mit Beuerlbach über Hut und Trieb vertragen, Cr. Urk., 1530 mit Friedrich v. Wolmershausen wegen Hut und Trieb auf dem Sattelberg. 1524 hatten die Satteldorfer an St. Kiliani ihr Vieh in den Sattelberg getrieben und die Weide mit Gewalt behauptet, jetzt wurde der vordere Sattelberg Fr. v. Wolm., der hintere bis zu „Hohmut“ der Gemeinde zugesprochen, Cr. Urk. 1594–1607 lebte ein Hans Christoph v. Ottenbergen und Margarete Ottenbergerin in S., Kb. 1608 1. Mai schoß Hans Wolf Fuchs, der in der Kutsche von Kreßberg durch Satteldorf heimfuhr, mit seinem Rohr den S. 5 Gänse nieder, ließ am 15. Mai den Gänsehirten wegen Weidens am alten See verhaften. 1610 wurden die Herbstwiesen in Öhmdwiesen verwandelt und die Gemeinde nochmal mit den Füchsen und Hans Konr. v. Wolmersh. vertragen, Cr. Urk. 1

Von Krieg und andern Plagen hatte S. manchfach zu leiden. 1449 6. Nov. verbrannten die Rothenburger und Nürnberger S. und Beuerlbach. Hart war das Schicksal des Orts im 30jähr. Krieg. 1627 im März lag das Schönbergische Regiment in Hengstfeld. 1632 wurde von dem Wallensteinischen Lager bei Nürnberg aus ein Streifzug gemacht, der Auhof,

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 428. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0428.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)