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Korporation und Gemeinde gebildet) mit 3800 M., 2. die ansbachische Stiftung mit 233 M., davon 2/3 den Armen, 1/3 dem Schulfond zu gute kommt, 3. Stiftung von Priv. Schuler in Heilbronn mit 1028 M., v. Neber 171 M., v. Stephani 200 M., Seibold-Buttersack 200 M.


Alterthümer: Fuchsberg, s. Ellrichshausen. Auf der Thierlesburg, welche die Landesvermessungskarte nennt, ist nichts zu finden, weder von Gemäuer noch Gräben. Es ist eine niedere Anhöhe „Buck“ an der Thierlache, einem sumpfigen Terrain östlich von Satteldorf. Auf dem Burgwäsele bei Beuerlbach dürfte die Heimat der Herren v. Beuerlbach zu suchen sein. Die sog. Schwedenschanze beim Bahnhof sowie der Schanzbuck bei Beuerlbach[ER 1] sind neueren Ursprungs. Vom abg. Schloß Neidenfels und der Kapelle dort s. unten. Südöstlich von Satteldorf auf der Flur Ramettenhausen ist der Ort Reinbottenhausen, im Kühnbachthal hinter Beuerlbach Kenbach, auf dem Stengelberg gegenüber Burleswagen der Stengelhof, ein Haus wahrscheinlich auf dem Häusleinsbühl, nach der Sage auch eine Mühle unterhalb Barenhalden, wo das Eselsteigle an den steilen Halden der Neisel (1357) hinaufführt (vielleicht die Hechtenmühle oder die Ochsenmühle) abgegangen. Ein Weg vom Auhof über die Teufelsklinge nach Burleswagen heißt der Reiters- oder Postweg, früher soll ein kleiner Postwagen, auch reitende Gendarmen den Weg benützt haben. Flurnamen: Ave Maria, Bauchbronnen, Judenbronnen, Osterfeld, Rinnig, Simmelbuch, Dappenäcker, Niklisäcker, Wolfskopf, Kleeder See (Satteldorf), Roßmörden (schlechte), Sarwiesen (Beuerlbach), Lohrberg, Neisel d. h. Nesselawe W. F. 10, 125 (Burleswagen).


Satteldorf, Dorf am Sattelberg, der eher von der Einsenkung „Sattel“ als von einem Sedel, einer alten Niederlassung dort, seinen Namen hat, gehörte wahrscheinlich von Anfang zur Herrschaft Burleswagen-Neidenfels, und theilte deren manchfachen Besitzwechsel, daher auch die Herrschaft eine sehr getheilte war. 1607 waren neben einer Anzahl brandenburg-ansbachischer und 1 hohenlohischen Hofgut, das der Schultheiß von Neunkirchen verwaltete, 11 den Herren von Wolmershausen, 19 den Füchsen von Dornheim zuständig. 1711 hatte die Herrschaft Neidenfels 9, Brandenburg 10, Würzburg 6 (von den Wolmershausen heimgefallen), Graf Wolfstein 10, die Erben der Wolmershausen 7 Unterthanen. Noch klarer ist die Zersplitterung in Vetters OAmtsbeschreibung von 1732, wornach von den 10 brandenburgischen Unterthanen 3 dem Gotteshaus Ellrichshausen, 2 dem Spital, je 1 der Schulpflege, dem Dekanat, St. Johann, St. Wolfgang in Cr. gehörten, 6 Würzburg, 8 der Gräfin v. Wolstein-Pyrbaum, 1 Graf v. Pappenheim, 6 General von Clengel und v. Holtz, 10 den Herren v. Ellrichshausen

Errata

  1. S. 427 Z. 12 Beuerlbach. Siehe Berichtigungen und Ergänzungen, Seite VI.
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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 427. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0427.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)