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Im dreißigjährigen Krieg scheint R. ziemlich verschont worden zu sein. 1631 Juli flüchten Leute aus Rupersbach, 1632 Aug. aus Waldthann nach Rechenberg. Nur 1622 werden bayrische Soldaten im Quartier erwähnt.

1869 Nov. 28./29. brannte ein Haus, 1880 30. Mai ein Nebenhaus ab.


Kirchliches. R. war bis zur Reformation Filial von Stimpfach. Nach dem Augsburger Religionsfrieden 1555 reformirte Heinr. Steinhäuser. Der Gottesdienst wurde in der Kapelle unter dem Schloß gehalten, die aber 1501 noch nicht erwähnt wird. 1587 24. Juli verordnete Heinr. Steinhäuser testamentarisch, daß immer ein qualifizirter christlicher Pfarrer in R. zu halten sei. 1629 machten Ellwangen und der Bischof von Würzburg die Parochialrechte von Stimpfach wieder geltend.

Unter den Pfarrern hat sich Sperer 1675–96 durch seine eigenthümliche Predigtweise, die ihn um sein Amt brachte, das er aber 1714 wieder erlangte, einen Namen gemacht.

Pfarrer. N., ein Preuße, erster Pfarrer. Georg Huber von Burgbernheim 1580 wegen Flacianismus abgeschafft. Johann Faber. Steph. Hofholz 1589. Georg Rieder 1594. Joh. Knauer 1607. G. Wolmershäuser 1613–19. Hieron. Enslin von Bopfingen 1621. G. Lehmann 1635. M. Blümlein 1640. Joh. Rud. Haccius (Hagen) von Leinburg, Grafsch. Diepholz 1653. Gottl. R. Hagen, sein Bruder, 1661. Melchior Rauck, Mitglied des Pegnitz. Blumenordens, 1670. J. Fr. Sperer 1675, 1696 entlassen, geht nach Königsberg in Preußen und Sachsen. J. L. Husel 1696. Joh. G. Ryboth 1704. J. Fr. Sperer wiederum 1714. J. H. Kramer 1721. Joh. Kon. T. Caselmann 1742. Ch. Ph. Caselmann 1778. G. W. H. Bürger 1828. Lud. Mutschler 1837. Ed. Ch. Fr. Colb 1849. H. Th. Andler 1853. Bert. Fr. H. Hailer 1856. Gottl. Stiefel 1861. Gotth. M. Mayer 1872. Chr. Herter 1880.

Im kirchlichen Verband mit Rechenberg stehen außer den Parzellen der politischen Gemeinde die Parzellen der Gemeinde Matzenbach: Fichtenhof, Krettenbach, der Gemeinde Stimpfach: Hörbühl, der Gemeinde Weippertshofen: Gerbertshofen zum größeren Theil, aus dem Oberamt Ellwangen die Evangelischen in der Gemeinde Jagstzell.

1. Bauzenhof, ein Weiler mit 3 Familien in 2 Häusern, liegt ca. 2,5 km von Rechenberg frei über dem kleinen Eichisbachthal. B. gehörte in jeder Beziehung zum Rittergut R., gab aber den Zehnten nach Ellwangen. Im Unterschied

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 411. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0411.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)