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Zehntrechte stammten vom Stift Möckmühl s. Honhardt. Das sogen. alte Haus war ein Freihaus. 1531 Mont. n. Kantate wurde eine Gemeindeordnung erlassen (Örtliche Akten). Im dreißigjährigen Krieg hatte der Ort schwer zu leiden. 1623 im April lag ein Kapitän Booß im Quartier (Honh. Kb.). 1632 brachte Kapit. v. Gemmingen vom hohenlohischen Regiment 200 Stück Vieh aus Bayern, die nach Neuenstein geliefert werden sollten. Seine Soldaten hielten bei dem Vieh auf dem Feld schlecht Wache. Die Bürger von Ober- und Unter-Speltach, Stetten und Gründelhardt entführten einige Stücke. Als nun v. Gemmingen im September mit seiner Kompagnie zurückkehrte, drohte er dem Dorf mit Brand und Plünderung, nahm 2 Bürger gefangen und forderte eine große Summe Gelds (Cr. Akten). Am 1. Sept. 1634 wurde der 86jährige Meßner von den kaiserlichen Reitern durch den Schenkel geschossen († 14. Sept.) und am 3. Sept. ein Mann im Obersp. Wald getödtet (Kb. v. Honh.). Am 4. Sept. brannte die Kirche mit dem Dorfe, bis auf ein Haus nach der Sage, nieder.

1640 lag das Neunecksche Regiment im Quartier, 1675 16. Febr. Soldaten vom Regiment Lanbach unter Kapit. Dietfurt, 1725 27. Juni das Reg. Prinz Eugen v. Savoyen in O., Gründelhardt, Stetten, Brunzenberg, Banzenweiler.

Kirchliches. Ober-Speltach war Filial von Honhardt. 1420 erscheint die Kapelle zu St. Matern (nach dem Bericht v. Pf. Wiedmann v. 1643 St. Veit). 1421 aber Sonntag nach Joh. Bapt. beurkundet Eberhard, B. v. Sebaste, Weihbischof v. Würzburg, daß er die Kirche zu Ehren der Jungfrau Maria, der 4 Evangelisten, Maria Magdalena, St. Matern und Sigismund geweiht habe. Cr. Urk. Der Frühmesser von Honhardt hielt den Gottesdienst, nach der Reformation aber der Schulmeister von Honhardt allsonntäglich den Katechismus-Gottesdienst.

1706 aber trennte Hall unter dem Widerspruch von Brandenburg O. mit Waldbuch von Honhardt und setzte einen eigenen Vikar, der in des Pfarrbauern Haus wohnte, ein. Burgberg kam erst in diesem Jahrh. von Roßfeld zu O., das gegenwärtig eine mit der Pfarrei Gründelhardt verbundene Pfarrverweserei bildet.

Zur politischen Gemeinde gehören:

1. Bonolzhof, ein hart bei Waldbuch auf der Höhe über dem Buchbach gelegener Hof mit 2 Häusern, ist vielleicht

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 391. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0391.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)