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Im 18. Jahrhundert hatten Ludwig und Franz von Knöringen auch die weitern 2/3 ihres Besitzes Brandenburg zu Lehen gemacht. Bei etwaigem Lehensanfall sollte der Wittwe des letzten Knöringen 10.000 fl. bezahlt werden, auch wurde ihnen volle Freiheit für den katholischen Kult zugestanden.

1648 Ende Febr. oder Anfang März war Schloß Kreßberg von dem Türenne’schen (?) Kriegsvolk (Crailsh. K.Buch, Ruranisches K.) in Brand gesteckt und mit den wichtigsten Urkunden verbrannt worden. Eine Frau von Bergertshofen, welche sich aus dem Schloß flüchten wollte und auf die Stacketen fiel, starb an den Wunden zu Crailsheim 10. März, Kb. Fortan wohnten die Knöringen auf dem Tempelhof.

5. Riegelbach liegt freundlich im Thal der Zwerchwörnitz hart an der bayrischen Grenze und hat 15 Wohnhäuser. Der Ort war bis 1806 ein Ganerbenort, dessen Dorfherren die Herren von Knöringen, der Deutschorden und Dinkelsbühl waren.

R., 1148 Rihiltbach, der Bach einer Richilt. Die edle Adelheid v. Rihiltbach begibt sich mit ihrem Sohn Berenger und dessen Frau Richeida, ihren Enkeln Berenger, Adelhoh, Egisbert, Adelbero, Konrad und ihren 3 Töchtern Adelheid, Adelburga, Richeida in die Lehenspflicht des Bisthums Würzburg. Mon. boic. 37, 64. (Ist sie identisch mit Adelheid von Wartperch von 1144, Gattin Graf Konrads, Reg. boic. 1, 177? Gehört zu ihrer Familie juvencula Richeida 1182, eine Verwandte Graf Eckehards, Billungs Sohn, und Wichmanns, Mon. boic. 37, 120?)

Später finden sich verschiedene Herren in R. begütert: 1350 Heinrich von Kemenaten, der einen Hof zu Richtelbach an Elsbeth die Kesselring verkauft, Dk.A. Ihre Erben Anna Kesselring, die Gattin Anselm Veldners, und ihr Bruder Jörg verkaufen 1406 ihren Hof zu R. an den Priester Konr. Künsing, Dk.A. 1396 verkauft Ulrich Berlin Güter zu R. an Reinbot v. Wolmershausen auf Kreßberg, St.A. 1393 besaß die Kirche zu Weidelbach ein Gut zu R., das Reinbot v. Wolmershausen dem Deutschorden verkaufte, Bauer. Steichele 3, 525. Der Spital zu Dinkelsbühl erkaufte 1430 von Ulrich Hofmann seinen Hof, Dk.A. Von Ulrich v. Knöringen ertauschte der Rath zu D. ein Gut zu R. zu Thann und Weidelbach gegen 3 Güter zu Lustenau, St.A. 1561 wurde von den 3 Dorfherren eine Dorfordnung erlassen, Dk.A.

6. Rothmühle an der Zwerchwörnitz hart bei Riegelbach gehörte zur Herrschaft Kreßberg. Um 1720 versprach der Vogt zu Lustenau der Müllerin, wenn sie katholisch werde, brauche sie ihren Stiefkindern wenig oder nichts zu geben.

7. Schönbronn, ein Weiler in einem kleinen Waldthälchen gelegen mit 10 Häusern, gehörte zum Rittergut Bernhardsweiler

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 367. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0367.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)