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Raban, Ulrich, Herbrand, Hermann 1353 (s. Stelzhausen.) Herbrand und Agnes ux. geben 1362 den Zehnten zu Lerchenbühl zwischen Husingen und Megersheim an Kraft v. Hohenlohe zu Lehen statt des geeigneten Hofs Ruppaz. W. F. 7, 144. Hoh. Arch. 1, 345. 1378 verkauft Hermann ein Gut zu Seibottenberg und ein Gut unter Werdeck O.A. Gerabr. an Kraft und Gottfr. v. Hohenlohe. W. F. 7, 144. 5. Ein anderer Herbrand, wahrscheinlich v. Kreßberg ist 1349 Domvikar zu Eichstädt. Necr. Eichst. 6. Hiltprand v. Kr. Probst zu Rebdorf 1361–78.

Seit 1360 erscheinen die Herren von Saunsheim als Besitzer von Kreßberg 1360 Konrad v. S. v. Kreßberg zu Aholfing, Reg. b. 9, 7. Durch die Erbtochter Anna v. S. kam die Burg an deren ersten Gatten Wilhelm v. Stetten, der sie an seinen Bruder Simon 1377 verpfändete, dann an ihren zweiten Gatten Reinbot v. Wolmershausen, jedenfalls schon 1385, s. Stelzhausen. Ihre Tochter Katharina von Wolmershausen, verehlicht an Raban von Helmstadt (belehnt 1401), vererbte den Besitz an ihren Sohn Reinbot v. Helmstadt, belehnt 1419, und Anna v. Dürwangen, seine Hausfrau, die noch 1429 im Besitz waren. Ihre Rechtsnachfolger waren die Herren v. Seckendorf-Aberdar auf Sugenheim (Cr. Urk.). Friedrich v. Seckendorf hatte nemlich (nach Biedermann) Ottilie, die Tochter R. v. Helmstadt, zur Gattin und wurde 1446 mit Kreßberg belehnt, Biederm. Steigerw. 116. 1462 wurde Hans und Ruprecht v. S. belehnt. 1478 verkauften Apel, Karl, Wolf Wilhelm v. S. Kreßberg an Raban v. S. 1487 wurde Hans v. Seckendorf-Aberdar belehnt. Hans v. S.-Aberdar trat Kreßberg 1502 an seinen gleichnamigen Vetter, den später berühmten brandenburgischen Hofmeister, ab, † 1535, Jung, Misc. 1, 183. Von den Erben seines frühverstorbenen Sohnes Kasimir, dem der Vater Kreßberg 1531 abgetreten hatte, kauft 1545 Ulrich von Knöringen zu Emersacker, Amtmann zu Crailsheim, die Herrschaft. Die Herren von Knöringen, welche zeitweilig auch die Rittergüter Bernhardsweiler, Lautenbach und Wildenstein besaßen, kamen allmählich in zerrüttete Verhältnisse. Der letzte Rittergutsbesitzer Phil. Anton † 1817 konnte mühsam seinen Besitz noch erhalten. 1838/39 erkaufte die Krone Württemberg das Rittergut mit 19 Morgen Gütern und 583 M. Wald, W. Jahrb. 1839, 86.

1502 hatte Hans v. Seckendorf ein Drittel seines Eigenthums mit Ausnahme des Oettingen lehenbaren Schlosses Kreßberg, an dem aber vor dem Brande an den Thoren neben dem Seckendorf’schen das Brandenburgische Wappen gewesen sein soll, den Markgrafen von Brandenburg zu Lehen gegeben, ebenso nahm er 1511 das von ihm erworbene Halsgericht als Brandenburgisches Afterlehen und erhielt dagegen 1512 den Wildbann in den Wäldern um Kreßberg.

Der Fraischbezirk von Kreßberg umfaßte nur Lustenau, Stelzhausen, Schönemühle, Riegelbach, Rothmühle, Tempelhof.

1531 war noch ein Frühmesser auf K., der 24 fl. Besoldung hatte, Falkenstein l. c. 4, 534. 1553 aber ist er in Lustenau, ob. S. 551.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 366. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0366.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)