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3. Kaihof liegt, an den Kaywald angelehnt, auf der Höhe rechts von der Jagst und besteht aus 3 Häusern. Ende des 15. Jahrhunderts wurde im „Kay“, Gehäu d. h. Wald, von Bürgern aus Onolzheim, Ingersheim, Wittau, Steinbach gereutet und der Hof angelegt. Vetter, OA.Beschr. Cr. 1533 belehnte Konr. v. Ellrichshausen Gilg Jörg v. Ingersheim mit einem Harzholz zum Kay, 1539 E. Waldmann und Albr. Bauernfeind mit einem Erbgut. 1621 vertragen sich die v. Dölau mit Eberhard Albrecht von Morstein wegen dessen Unterthanen und Inhabern des Gereuts im Kay.

4. Stöckenhof, ein schönes Hofgut hart an der Eisenbahn unterhalb Jagstheim, liegt auf der Anhöhe zwischen Jagst und Maulach.

Der Hof hieß früher zum Stocken, d. h. abgehauenen Baumstamm. 1366 belehnte Graf Gerlach von Hohenlohe mit dem Hof Stocken oberhalb Crailsheim an der Jagst und Maulach Fritz Zehe, H. Arch. 1, 370. Es gehörten damals 30 M. Äcker und 20 M. Wiesen dazu. Unsicher ist, ob St. der Stollienhof zu Jagesheim ist, welchen Konrad v. Onolzheim 1336 an den Spital zu Dinkelsbühl verkaufte. Nach Fleiners Chronik S. 189 u. 196 kauft Kraft v. Hohenlohe von Heinz v. Mergentheim den Hof bei Spocken an der Jagst um 60 Pfd. (S. aber 1366.) Es ist eher an Stocken beim Stöckerbild, OA. Mergentheim zu denken.

5. Wiesmühle an der Einmündung eines Bächleins in die Jagst unterhalb J. heißt im Gegensatz zur Rothmühle 1350 die „wise“ Mühle, welche Adelheid und Benigna v. Bloach (Blaubach, OA. Gerabronn) von Kraft v. Hohenlohe zu Lehen erhielten. 1370 aber empfieng sie Heinz Gunzlin, H. Arch. 1, 347, 351.

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 331. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0331.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)