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25 Wohnhäusern und wohlhabender bäuerlicher Bevölkerung, liegt hart an der Jagst und an der Eisenbahn 2,9 km von Honhardt. In der Nähe von St. findet sich der echte Hamster. 1178–83 gehörte Steinbach dem St. Moritzstift zu Augsburg W. U. II, 191, 228 und wurde wahrscheinlich mit Crailsheim 1289 an die Grafen von Oettingen verkauft. Später hatte der Ort viele Herrschaften.

Der halbe Weiler gehörte noch 1494 den Grafen von Hohenlohe. 1494 verkauften ihn Gottfried von Hohenlohe und sein Sohn Johann an das Kl. Sulz, Mittelfr. Jahresb. 15, 83. Von ritterlichen Herren hatten Besitzungen: 1. Die Herren v. Crailsheim. Heinz v. Crailsheim saß 1354 zu St. Reg. boic. 8, 307, verkaufte aber seine Güter an Heinz Weber, der die Gefälle von den Gütern dem Burggr. Friedrich übergab M. Zoll. 6, 492. 2. Die von Ellrichshausen. 1355 kaufte Konr. v. Ellrichsh. 1 Hof zu St. Bied. 3. v. Enslingen-Helmstadt. Raffan v. Helmstadt und Marg. v. Enslingen ux. verkaufen den halben Weiler Steinbach, den sie von ihrem Bruder Jörg v. Enslingen gekauft, an das Kl. Sulz, Mittelfr. Jahresb. 15, 83. 4. v. Seckendorf. Arnold v. Seckendorf werden 1401 3 Morgen zu Steinbach vom Burggrafen v. Nürnberg geeignet. Reg. boic. 11, 223. 5. Beinau. 1424 verkauft Elisabeth v. Beinau ein Gut zu St. an Heinr. Zehe, W. F. 5, 393. Von geistlichen Korporationen sind zu nennen: 1. Der Spital in Crailsheim, der 1464 ein Gut zu St. verkaufte und noch 1732 einen Unterthanen hatte. 2. Der Spital zu Dinkelsbühl. 1374 bekommt des Spitals Diener Vollmacht, Anleite zu fordern und zu geben auf des Spitals Gut zu St., Dek.A. 1379 schlichtet Burggr. Fr. einen Streit zwischen Dinkelsbühl und den Grafen Gottfried und Kraft v. Hohenlohe wegen ihrer Mannen. Götz und Albrecht v. Crawelsheim müssen dem Spital 120 fl. für die Güter zu Steinbach geben. 1451 verkauft der Spital 2 Höfe und 2 Güter zu St. Dek.A. 3. Das Kl. Sulz (s. oben) hatte auch eine Mühle zu St. Doch ist möglich, daß Steinbach, wo Sulz so bedeutenden Besitz hatte, ein anderes ist.

1509 erscheinen als Dorfherren der Frühmesser von Honhardt, Konrad v. Ellrichshausen, Brandenburg, der Spital zu Crailsheim und Hall, welche eine Weilersordnung festsetzen. (Verboten, mehr als 20 Gänse, mehr als 4 Pferde, überhaupt Mutterpferde zu halten.) Vor dem Übergang des Weilers an Württemberg war die größere Hälfte hällisch, die kleinere brandenburgisch, resp. preußisch. Um 1490 wurde Steinbach mit Jagstheim wegen Hut und Trieb im Bottenbrunn und Löffelberg vertragen, Dek.A. 1587 wurde der Dachsbau der Gemeinde zur Weide überlassen, Cr. Akt.

19. Tiefensägmühle, ein neueres Haus am Honhardter Bach, 2 km westl. vom Mutterort.

20. Unter-Speltach, ein Weiler mit 20 Häusern, liegt im Speltachthal, nach Nord und Süd geschützt durch waldige Berge.

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 320. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0320.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)