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gelegen. Der Weiler war stets eine Zugehör des Amtes Honhardt und theilte die Schicksale desselben. Wenig wahrscheinlich ist, daß Altenfelden ursprünglich Altenwinnenden hieß und identisch ist mit dem im Komburger Schenkungsbuch W. U. I, 395 genannten Orte.

2. Appensee, ein ansehnlicher Weiler mit 15 Häusern und schönem Rathhaus mit Holzbalkenwerk aus der Renaissancezeit, am westlichen Hange des Jagstthals, 3 km östlich von Honhardt. Zwischen A. und Honhardt nisten viele Kiebitze.

Appensee, wahrscheinlich an einem dem Abt zu Ellwangen zuständigen See entstanden, wenn gleich erst später sich urkundlich ein Besitz des Abts von Ellwangen nachweisen läßt, hatte vielfach mit dem benachbarten Stimpfach über Hut und Trieb zu streiten. Über die Hut am See hatten Burkhardt von Wolmershausen, der Zehe (s. Jagstheim) und der „Stocker“ (s. a.) beide vertragen. Später hatte Seb. Beurlbach, Wildmeister zu Crailsheim und Gregor Vogt, Ammann zu Ellwangen, ein großes Zeugenverhör in der Sache gehalten, endlich 1514 kam es zu einem Austrag. Doch war 1588 eine neue Vergleichung nöthig. (Örtl. Urk.) 1559 wurde die Gemeinde mit Lienh. Senfkorn wegen der Wiese die „Goldbach“ vertragen. ib. Der Besitz war viel getheilt.

Von weltlichen Herren finden wir: 1. Die Gabelstein – 1364 verkaufen Zürich v. Gabelstein und Elisabeth Unmuß ihren Hof an Abt Kuno v. Ellwangen St.A. 2. Die v. Kirchberg. Um 1380 (s. a.) verkauft Cunz von Kirchberg an Kraft und Götz von Hohenlohe Äcker zu A. (Weik. Rep.) 3. Die von Stetten zu Hall (Veldner mit dem Fischwappen). 1396 verkauft Erkinger v. Stetten 2 Höfe zu App. und eine Hube zu Siglershofen an Heinr. Mast B. in Hall, 1494 verkaufte Ulrich Mast von Hall, Stadtschreiber zu Schweinfurt die Güter seiner Eltern zu A. an die Gotteshauspflege auf dem Burgberg, Cr. Akt. 4. Die v. Vellberg. 1523 verkaufen Wilh. und Wolf von Vellberg die Egart bei der Erenklinge an die Gemeinde A. (Örtl. Urk.). Daneben hatten auch geistliche Korporationen Besitz in A. Burgberg und Ellwangen s. oben. Der Kirche zu Honhardt schenkte Raban Truchseß, der frühere Kirchherr und Dompropst zu Eichstädt, 1360 die von Heinrich Fromut erkaufte Gült (B.). Über 4 Tagwerk Wiesen zu App. vertrug sich 1409 Pf. Konrad Kremer und die Heiligenpfleger mit Else Fromut und Genossen, Nürnb. Kr. A. 1460 verkaufte Pf. Steph. Burkhardi und die Heiligenpfleger drei M. Wiese „die Meßnerin“ an die Gem. Appensee (Örtl. Akt.). Die Kirche zu Westgartshausen kaufte 1477 ein Gut von Sigmund Hauenschild v. Gunzenhausen und ein weiteres 1569, St.A. Um 1730 hatte Brandenburg 2 Unterthanen und 2 Schutzgüter, der Spital und die Schulpflege zu Crailsheim je

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 316. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0316.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)