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Abts Andreas von Triftshausen ist jedoch nach den Haller Chroniken völlig anders als das der Herren von Hohenhart und identisch mit dem des Abts Konrad (v. Anhausen) zu Komburg 1273.

c. 1350 hat Hans v. Triftshausen 2 Güter hinter Gauchshausen und einen Hof zu H. als hohenlohisches Lehen. 1357 Triftshäusers Selden zu H. sind wüste (Hohenl. Gültb. v. 1357). 1410. Hans v. Triftshausen, Vogt zu Ingelfingen, zeugt beim Verkauf der Güter zu Weldingsfelden an Künzelsau, s. OA.Beschr. Künzel. 1413 6. Jan. Joh. v. Hohenhart, gen. v. Triftshausen, Vogt zu Ingelfingen, und Elisabeth seine Tochter, Witwe Hansen v. Herbortsheim, verkaufen Güter zu Unterwittstadt bad. an Kl. Schönthal und ebenso Gülten. 1416 12. März, wie schon früher viele Güter. St.A.

Ulrich v. Tr., Vogt zu Waldenburg, 1408 belehnt von Albrecht von Hohenlohe mit dem Fruchtzehnten und Weinzehnten zu Ober-Söllbach, verkauft 1/6 des Zehnten an das Stift Öhringen. Öhr. Arch.

Andreas v. Triftshausen, Abt zu Komburg 1476–85, OA.Beschr. Hall S. 252.

Kirchliches. Das Patronat zur Pfarrkirche St. Petri und Pauli hatte um 1303 Konrad v. Flügelau als würzburgisches Lehen, s. oben. Von ihm kam es an die Grafen v. Hohenlohe. Um 1380 gab Kraft v. Hohenlohe den Kirchsatz zu H. mit dem zu Mulfingen an das Stift Möckmühl (bestätigt 1401 von Ulrich und Albrecht v. Hohenlohe, Wib. 1, 66). 1445 wurde eine Frühmesse gestiftet (Bauer). 1479 incorporirte Bischof Rudolf die Kirche dem Stift Möckmühl (B.). Die Kapelle zum heil. Blut, welche um 1500 eine „ewige Kuh“ gestiftet erhielt, stand auf dem Gottesacker. Wo der Altar stand, errichtete man einen Backofen, und der übrige Bau wurde später Schulmeister- und Meßnerwohnung. In der Kapelle zum heil. Blut war ein Propst von Ellwangen begraben (Dek.Registr. zu Hall). Der Frühmesser hatte zugleich die Kapellen in Hellmannshofen und Ober-Speltach zu versehen. Die Heiligenrechnung hielten die Bauern mit Hall selbst ab. 1524 wollte Pfarrverweser Wolfg. Greuselbach sie an sich ziehen. Das Stift Möckmühl sandte einen Chorherrn. In der Kirche wurde ein Rechtstag gehalten und 26 fl. verzehrt. Der Chorherr mußte, „da eben das lutherisch Geschrei auskommen und der Geistlichkeit Handlung aller Orten keine Fügung gehabt“, seine Zeche selbst bezahlen, sonst würde dem Stift der Zehnte innebehalten. Zugestanden wurde nur, daß einer von Stiftswegen als „Schweiger“ bei der Rechnungsabhör sei. Das Stift hatte den Zehnten in der ganzen Pfarrei und 1/3 zu Jagstheim. 1525 wurde die Gemeinde mit Pf. Greuselbach wegen der Stolgebühren vertragen. Die Gemeinde

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 313. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0313.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)