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Ertrag an Karpfen, Barben und Weißfischen ist gering und wird im Ort verbraucht.

An Stiftungen sind vorhanden: 1. Armenstiftungen 3108 M. 2. Für Pfarrer, Lehrer und Heiligenpfleger 183 M. 3. Für Schüler und Konfirmanden 763 M. 4. Für Kirche, Pfarr- und Schulhaus 523 M.

Alterthümer: Abgegangen sind Anhausen, Grunach, Hambach und Wolfartsweiler, vielleicht auch Birkach, sowie Herrensitze in Bronnholzheim und Triftshausen. Vom Kloster Anhausen steht noch eine einsame Mauer s. unten. Auf eine Niederlassung weist auch der Lohrberg. Dem Mittelalter gehören an die Sagen vom Bernstein und dem Eppelein von Gailingen, sowie der Gröninger Hubertusschlüssel. Von Flurnamen sind zu nennen: Osteracker und Bogelfeld, Bräunisau, Streitberg und Höhstatt, Markung Bölgth. – Christacker, Milde, öde Scheuer, Weilerswiesen, M. Bronnh. – Eisenbeißer, Gahmberg, M. Grön. – Etz, Bockwiesen, Nuzisäcker, Elpisfeld, Semelwiese, M. Helmsh. – Burknet, Osterlohe, M. Triftshausen. – M. Schleehardshof, Hürbelfeld.


Gröningen, vom Volk Gräne gesprochen, alt Gruningen, noch 1453 Grüningen geschrieben, hat seinen Namen von der Grunach, dem Bach im grünen Wiesengrund (Gruningen, zusammengezogen aus Grunahingen, die Leute an der Gr.) erscheint wahrscheinlich schon im 9ten Jahrhundert urkundlich. Wenn auch die Schenkung Marcuarts vom Taubergau an Kl. Fulda in Gruningen neben Oberstetten und dem noch besonders genannten Mulihgewe (Maulachgau) eher auf einen abgegangenen Ort am grönischen Brunnen hinter Ailringen (im Taubergau) paßt, Trad. Fuld. ed. Dronke S. 16, so dürfte um so eher hieher zu ziehen sein: Comes Adelolf tradit s. Bonifacio duas villas Grunaha et Gruningen cum appendiciis et familiis. Dronke c. 39, 78, S. 78. Denn wenn auch die Stelle der villa Grunaha nicht sicher nachzuweisen ist, so ist doch soviel sicher, daß es bei Gruningen Herren v. Grunach gab. Wito v. Groningen der 1102 und 1108 als Zeuge erscheint, dürfte eher nach Unter-Gröningen OA. Gaildorf gehören. Dagegen wird Wortwin von Gruningen 1261 und Cunrad von Gruningen, filiaster Friederici de Tirrenbach (Herrenthierbach, vergl. auch Archiv für U. F. 24, 110), der 1271 erscheint, und der Deutschordensritter Marquard von Gruningen von unserem Gröningen stammen. W. F. 6, 84. 9, 28.

Am Anfang des 14ten Jahrhunderts erscheinen die Küchenmeister von Nordenberg als begütert in Gr. 1314 gibt

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 274. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0274.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)