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auf Ulrichs Besitz in Crailsheim, Weikersheim und Werdeck. Luberts Chr. Um die Ansprüche Johanns von Leuchtenberg an Ulrich zu befriedigen, mußte Ruprecht von Nassau 1386 den 15. April Schloß Schillingsfürst an diesen verpfänden, bis Ulrich die Stadt und Burg Crailsheim versetzen könne. Reg. boic. 10, 180. 1388 6. Mai erhielt Nikolaus Wendelstein Anleite von Burggraf Berthold von Meißen auf alle Güter und Rechte Ulrichs und Friedrichs v. Hohenlohe. St.A. Endlich am 20. Febr. 1390 verpfänden Ulrich und Friedrich v. Hohenlohe unter Zustimmung ihres Bruders Gottfried Burg und Stadt Crailsheim sammt Wildbann, Gericht und Kirchsatz zu Rod am See an den Landgrafen Johann v. Leuchtenberg, Grafen v. Hals. Am 2. Oktober 1390 übergab Nicolaus v. Wendelstein sein Recht an Burg und Stadt Crailsheim an den Landgrafen. St.A.

Landgraf Johann und sein Bruder Sigobst blieben nur kurze Zeit im Besitz von Crailsheim. Der Landgraf erwirkte 1394 von Herzog Stephan von Bayern für halb Crailsheim Befreiung vom bayrischen Lehensverband, doch behielt Bayern ein Vorkaufsrecht, Reg. boic. 11, 4, und befreite das Karmeliterkloster zu Dinkelsbühl von der Gült auf seinem Haus zu Crailsheim. Sigobst suchte den Weinbau in Crailsheim zu heben, indem er für die neuangelegten Weinberge am Kreckelberg und Galgenberg 1396 bestimmte, daß sie statt des ganzen Kornzehnten nur den halben Weinzehnten geben sollen (Freitag vor Sim. Judä). Cr. Cop. Aber schon 1399 20. Januar verkaufte Landgraf Johann Stadt und Schloß Crailsheim, den Burgstall Altenlohr, die Festen Werdeck, Flügelau, sowie Roßfeld, Blaufelden, Gerabronn, den See zu Rod, am 7. Mai weiter Bielriet und Lobenhausen an die Burggrafen Johann und Friedrich v. Nürnberg für 26.000 fl. Reg. boic. 11, 153; Stäl. 3, 351; St.A. Burggraf Friedrich löste auch für die andere Hälfte von Crailsheim den Lehensverband mit der Pfalz. 1405 13. August eignete ihm König Ruprecht die halbe Stadt „Crauwelsheim“ und Flügelau. Die Rechtsansprüche Rudolfs von Bebenburg, dem für 4200 fl. Crailsheim, Flügelau, Roßfeld und Onolzheim versetzt war, beseitigte er 1403 am 2. April durch Bezahlung der Schuld. St.A. Freilich mußte Markgraf Friedrich Schloß und Crailsheim aufs neue versetzen (1434 Eberhard v. Neipperg St.A.). 1435 löste seine Gattin Elisabeth Stadt und Schloß, die ihr nun verschrieben wurden. St.A. Friedrichs Sohn Albrecht verkaufte Stadt und Schloß Crailsheim

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0218.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)