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Gesellschaftlicher Zustand.


Grundherrliche Verhältnisse.

A. Grundherren.

In dem Oberamtsbezirk Crailsheim besitzt der Staat nur wenige einzeln verpachtete Grundstücke auf den Markungen Crailsheim, Ober-Speltach (Burgberg), Goldbach, Gründelhardt, Matzenbach, Markt-Lustenau, Rechenberg, Roßfeld, Satteldorf und Stimpfach.

Von diesen Grundstücken sind hervorzuheben: das zur ehemaligen Stiftscustorei in Ellwangen gehörige Gut auf der Markung Randenweiler, Gemeinde Stimpfach, mit 37/8 M. 0,7 R., ferner die auf der Markung Rechenberg gelegenen Grundstücke mit einem Meßgehalt von 11 M. 32,4 R., welche früher zum v. Berlichingen’schen Rittergut und nachherigen K. Staatsdomäne daselbst, die im Jahre 1859 mit Ausnahme dieser Grundstücke verkauft wurde, gehörten, und seiner das auf der Markung Roßfeld liegende Gut „Flügelau“, auch „Burgstall“ genannt, mit 111/8 Mrg. 36 Rth., auf welchem früher (nach dem Salbuch von 1690) ein Schloß stand, das aber schon damals gänzlich ruinirt und an nichts mehr, als an den Burggräben und Wällen zu erkennen war.

Das frühere Klostergut Anhausen, Gemeinde Bölgenthal resp. Gröningen, welches ursprünglich eine besondere Markung bildete und im Besitz des Staates war, ist jetzt in verschiedenen Privathänden.

Außer dem Staat haben noch Besitzungen:


Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0151.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
     a) der Freiherr von Ellrichshausen, auf der Markung Rockhalden, Gemeinde Ellrichshausen, der Flächenraum des Guts beträgt ca. 127 Mrg. lauter Wald;
     b) der Freiherr von Seckendorff zu Erkenbrechtshausen auf der Markung Erkenbrechtshausen, Gemeinde Triensbach, Tiefenbach und Triensbach ca. 550 Morgen Güter, worunter ca. 300 Mrg. Wald;
     c) der Graf v. Soden zu Burleswagen auf der Markung Burleswagen, Neidenfels, Satteldorf, Gröningen etc.