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an Stickstoff unseren stickstoffhaltigsten vegetabilischen Nahrungsmitteln wie Bohnen, Erbsen und Linsen, und durch seinen Reichthum an phosphorsauren Salzen auch noch dem Fleisch mindestens gleichkommenden Nahrungsstoffes meistens unbenutzt wieder zu Grunde geht.

Die Gattung der Blätterpilze ist weitaus die reichhaltigste, und zu ihr gehören alle jene mit Recht gefürchteten Giftschwämme. Unter ihnen sind die häufigsten, zum Theil schon durch ihre grellen Farben auffallend: der Fliegenschwamm Agaricus muscarius L., der Pantherschwamm Ag. pantherinus Db. bei Waldthann, der Schwefelkopf Ag. fascicularis Huds., der amethystfarbige Blätterschwamm Ag. amethystinus Sch., der Speiteufel oder Täubling Ag. emeticus Fr. mit seinen verschiedenen Varietäten, der Birken-Reizker Ag. torminosus Sch. bei Goldbach, Mariäkappel, Wildenstein, der Perlschwamm Ag. rubescens Fr. bei Ellrichshausen, der Pfefferschwamm Ag. piperatus L. bei Leukershausen und im Eichwald, der hohe Blätterschwamm Ag. excelsus Fr. im städtischen Eichwalde, der Knollenblätterschwamm Ag. phalloides Fr., der Eckelschwamm Ag. fistibilis Pers., der Thränen-Eckelschwamm Ag. crustuliformis B. und der falsche Eierschwamm Ag. aurantiacus Wulf. auf dem Burgberg.

Wenn auch nicht giftig, so doch ungenießbar sind folgende: der Schopf-Tintenschwamm Ag. commatus Müller, der Schleimschwamm Ag. glutinosus L., der gelbbraune Blätterschwamm Ag. spadicus Sch., der Glöckchenblätterschwamm Ag. campanella B., der Birkenlanzblätterschwamm Ag. betulinus L. auf dem Burgberg, der Zaunlenzblätterschwamm Ag. sepiarius L., der violettgraue Blätterschwamm Ag. violaceo-cinereus Pers., der röthliche Blätterschwamm Ag. rutilans Sch., der Erdschieber Ag. scorbiculatus Scop., der schuppige Blätterschwamm Ag. squarrosus Müller bei Ellrichshausen und Rechenberg, der gelbe Blätterschwamm Ag. flavidus Sch., der nebelgraue Blätterschwamm Ag. nebularis Batsch, der Schildblätterschwamm Ag. clypeolarius Bull; der Sammetfuß Ag. atro-tomentosus Batsch; der zusammenziehende Blätterschwamm Ag. stypticus Bull. bei Crailsheim, der reinweiße Blätterschwamm Ag. Columella Fr., der Bläuling Ag. violaceus auf dem Burgberg, der mennigrothe Blätterschwamm Ag. miniatus Fr., der glänzende Blätterschwamm Ag. fulgens Alb., der gemeine Milchblätterschwamm Ag. trivialis Fr., der wurzelnde Blätterschwamm Ag. radicatus R., der Seifenschwamm Ag. saponaceus Fr., der gesäte Blätterschwamm Ag. disseminatus Pers. auf dem Burgberg, der helmförmige Blätterschwamm Ag. galericulatus Scop., und der Mäuseschwamm Ag. Myomyces Alb. beim Neuhaus.

Von genießbaren Blätterpilzen ist allerdings selten der Champignon Ag. campestris L. im Eichwald und bei Gründelhardt; dagegen sehr häufig sind in allen unseren Nadelwäldern: der Eierschwamm, auch Pfifferling oder Röthling genannt, Ag. Cantharellus L., der ächte Reizker Ag. deliciosus L., der Regenschirmschwamm Ag. procerus Scop., der Elfenbeinschwamm Ag. eburneus Bull., der Stockschwamm Ag. mutabilis Sch., der mildeste Milchblätterschwamm Ag. mitissimus Fr., der Hallimasch Ag. melleus Vahl, dessen holzige zu einem dichten Geflechte verwachsenen Mycel-Zweige als Brunnenzopf Rhizomorpha fragilis Roth hie und da in alten Brunnenteicheln gefunden werden. Die weniger zahlreiche Gattung der Löcherpilze liefert uns folgende eßbare

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 058. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0058.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)