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meistens aber nur als Unterholz, bei Wildenstein auf Stubensandstein jedoch auch in reinen Beständen, auftritt, findet sich die Schwarzkiefer Pinus nigricans Host nur in verschwindender Anzahl auf dem Pfannenberge vor. Die Lärche Pinus Larix L. steht in größerer Anzahl auf dem Burgberg und bei Goldbach, und die Weymuthskiefer Pinus Strobus L. wird in neuerer Zeit z. B. bei Weipertshofen bei der hohen Buche neben Pinus nigricans Host auch häufiger angepflanzt. Die mit der Wellingtonie Sequoia gigantea Torr. angestellten Versuche werden hier als mißlungen betrachtet werden müssen, nachdem nur die Exemplare auf den höchstgelegenen Punkten des Bezirkes, dem Burgberge mit 534 und der Schönebürg mit 530 Meter Höhe, den strengen Winter von 1879/80 überdauert haben, während alle anderen auf niederen Punkten gepflanzten erfroren sind. Die zwei auf der Schönebürg auf aufgefülltem Boden befindlichen sind übrigens Prachtexemplare.

Unter den Laubhölzern nimmt die Rothbuche Fagus sylvatica L. die erste Stelle ein; die Hainbuche Carpinus Betulus L. ist auch hier nur hie und da eingesprengt. Von den beiden Eichen ist die Stieleiche Quercus pedunculata Ehrh. viel häufiger als die Traubeneiche Quercus sessiliflora Smith. Gemein ist die Schwarz-Erle Alnus glutinosa Gaertn., die Birke Betula alba L. namentlich in den Niederwaldungen unseres Unterlandes, die Saalweide Salix caprea L., die Silberweide Salix alba L. häufig als hoher Baum, die Vogelkirsche Prunus avium L., die Holzbirne Pyrus Pyraster L., der Holzapfel Pyrus malus α) sylvestris L. und die Zitterpappel Populus tremula L.; nur vereinzelt finden wir: die Esche Fraxinus excelsior L., den Feld-Ahorn Acer campestris L., den Bergahorn Acer Pseudoplatanus L., den Spitz-Ahorn Acer platanoides L., die Haberschlehe Prunus insititia L., die Wallnuß Juglans regia L., die Traubenkirsche Prunus Padus L., die falsche Akazie Robinia Pseud-Acacia L., die Elsebeere Sorbus torminalis Crantz bei Horschhausen und nur einmal die Mehlbeere Sorbus Aria Crantz am Gehänge der Schönebürg.

Als Alleenbäume haben wir an der prächtigen Allee westlich von Crailsheim gegen den Sauerbrunnen die Winterlinde Tilia parvifolia Ehrh., während die Sommerlinde Tilia grandifolia Ehrh. sich nur geschütztere Standorte zum Aufenthalt wählt. Sämmtliche ältere Pappelalleen des Bezirks werden von der italienischen Pappel Populus pyramidalis Rosier gebildet; bei jüngeren Anlagen ist die canadische Pappel Populus canadensis

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 046. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0046.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)