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† 21. Juli 1560, dann das 7 Fuß hohe eines von Sternenfels (Statue in Ritterrüstung auf einem Hund stehend), † 30. November 1566, und das des Bernhard v. St. Auf dem Boden der Kirche liegt vor dem Altar die Grabesplatte des Johann Karl v. St., Württembergischer Hofjunker und Lieutenant bey der Leibgarde zu Pferd, geb. 16. Juni 1682, fällt in der Schlacht bei Höchstätt, an empfangener Kopfwunde, verstorben in Stuttgart 30. Sept. 1705, beigesetzt in Zaberfeld 6. Oct. 1705. Ferner, von Brettern geschützt, das sehr schöne und trefflich erhaltene Denkmal des Veit von Sternenfels. Der Ritter kniet in reicher schöner Rüstung vor einem Krucifix, den Helm zu Füßen, rechts und links die Wappen der Ahnen väterlicher und mütterlicher Seits und oben der auferstandene Erlöser mit der Fahne. Die Inschrift lautet:

Als man zalt 1571 auf mittwoch zuo abents zwischen eilf ur den 11ten tag july verschied der edel und vest Veit von Sternenfels, seines alters fünfzig jar. Neben dem Krucifixe steht: O fili Dei miserere mei und oben am Bilde des Auferstandenen:

Morte surgens das vitam mundo.

Von den drei Glocken auf dem Thurm hat die erste, sehr große, die Umschrift in gothischen Minuskeln:

Osanna heis ich
in unser frauen er leut ich
bernhart lachaman gos mich. 1513.

Auf der zweiten Glocke steht: Gloria in Excelsis Deo. Zaberfeld den 20. Junii 1699 Bernhard von Sternenfels und seine Frau Eva Margareta Catharina von Sternenfels, geb. Kechler von Schwandorf.

Durch Feur und Flammen bin ich geflossen,
Stephan und Nicolaus Arnold (h)aben mich gegossen. Anno 1699.

Auf der dritten Glocke:

Juncker Johan Adam von Sternenfelz zu Zavwerfelt lies mich gissen.
Durchs Fever flos ich.
M. Georg Knaup zu Speier in Knittlinga gos mi. Anno 1607.

Die Unterhaltung der Kirche ruht auf der Gemeinde.

Der gut ummauerte Begräbnißplatz, in dem sich auch eine Sternenfels’sche Gruft befindet, liegt außerhalb westlich des Orts.

Das frei und angenehm auf der Anhöhe südwestlich bei der Kirche gelegene sehr ansehnliche Pfarrhaus ist ein 1587–1619 massiv aus Stein in gutem Renaissancestil erbautes ehemaliges von Sternenfelsisches Schloß, über dessen im Rococogeschmack gehaltenen, von zwei kräftigen Birnbäumen beschatteten und mit zwei toskanischen Säulen

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 444. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0444.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)