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sowie die Umzäunungen der Gärten im Bau zu unterhalten und im Fall des Bedürfnisses neu zu erbauen, mit Ausnahme der sogenannten kleinen Reparaturen, die dem Nutznießer obliegen; in derselben Weise den 15. Februar 1867 diese Verbindlichkeit hinsichtlich des Helferatgebäudes.

Zu der Gemeinde gehören:

b. Marienhof, ein dem Grafen v. Neipperg gehöriges Schlößchen mit 3 Ökonomiegebäuden; es liegt 1/2 Stunde nordöstlich von Schwaigern freundlich und sommerlich aus einer mäßigen Anhöhe über dem Massenbachthälchen. Das zu dem Hof gehörige, 106 Morgen große arrondirte Gut, von dem 47 M. auf der badischen Markung Schluchtern liegen, ist verpachtet und wird von dem Pächter im Dreifeldersystem gut bewirthschaftet.

Der Marienhof wurde allmählig durch den neippergischen Forstverwalter und Rentamtmann, Hofrath Karl Friedrich von Bühler zusammengekauft und Bühlerhof genannt. Den 14. Sept. 1846 kaufte ihn Graf Alfred von Neipperg von dem Sohn und Amtsnachfolger des Gründers, dem Forst- und Domänenrath Albert Emil von Bühler und nannte ihn seiner Gemahlin zu Ehren Marienhof.

c. Obermühle, liegt 1/4 Stunde westlich von der Stadt an der Lein (s. ob.).

d. Untermühle, auch Freudenmühle genannt, ebenfalls an der Lein 1/4 Stunde unterhalb der Stadt gelegen (s. ob.).


Spielberg,


Gemeinde III. Kl. mit 186 Einw. – Dorf, Filial von Ochsenbach. 21/4 Stunden südwestlich von der Oberamtsstadt und 1/4 Stunde östlich vom Mutterort gelegen.

Auf einem von dem Stromberg gegen das Kirchbachthal vorspringenden Hügel liegt freundlich und frei der nur aus einer Straße bestehende kleine Ort, dessen meist sauberen, etwas weitläufig hingestellten Gebäude recht anmuthig in das Thal hinunter blicken. Durch den Ort führt die gut unterhaltene Vicinalstraße von Hohenhaslach nach Ochsenbach. Der Begräbnißplatz liegt außerhalb (westlich) des Orts. Das 1841 sauber und massiv erbaute Schulhaus enthält ein Lehrzimmer, die Wohnung des allein an der Schule unterrichtenden Schulmeisters und die Gelasse für den Gemeinderath; überdieß besitzt die Gemeinde ein Backhaus, eine Kelter mit einem Baum und ein Schafhaus.

Gutes Trinkwasser, das nur im hohen Sommer etwas matt wird, liefert hinreichend ein laufender Brunnen, auch ist eine Wette vorhanden. Auf der Markung befinden sich drei Quellen, der Erbsenbrunnen im Weinberg, der Schützenbrunnen im Spitalwald und der

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 418. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0418.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)