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getödtet worden sein, wofür diese Gemeinde jährlich einen sog. Abtsgulden, welcher erst im J. 1819 gegen Bezahlung des 20fachen Betrags abgelöst wurde, erhielt, dagegen aber verbunden war, einen Gedenkstein dieser That an ihrem Orte zu unterhalten.[1] In der Folge kommen folgende Angehörige der Familie vor, hinsichtlich welcher sich natürlich nicht immer mit Sicherheit bestimmen läßt, ob die Träger desselben Vornamens, welche in, der Zeit nach etwas verschiedenen, Urkunden aufgeführt werden, als ein und dieselbe Person, oder als Vater, Sohn, Enkel u. a. aufzufassen sind. Im 13. Jahrhundert: Den 1. Aug. 1241 Reingeboto, Zeuge Ludwigs von Leinburg in einer Kl. Maulbronner Urkunde (St.-A.). Den 6. Okt. 1246 „dominus de Niberg“, Zeuge Erkingers von Magenheim bei der Neustiftung des Kl. Frauenzimmern (Mone 4, 183). Im J. 1251 Reinbold, Schenker von Gütern zu Dürrenzimmern an das Kl. Lorch (s. o.), und Gotfridus patruelis als Zeuge desselben. Den 2. Sept. 1252 Gotfried, Zeuge Bischof Heinrichs von Speier in einer Kl. Maulbronner Urkunde (St.-A.). Im J. 1261 Konrad, verheirathet an eine Tochter Albrechts von Liebenstein (Klunzinger 4, 30). Den 1. Mai 1263 Gotfried und Remboto, Gebrüder, frühere Lehensbesitzer einer stiftspeierschen Lehensgült zu Eppingen (Remling Urkb. 1, 298). Den 15. Jun. 1279 Reinboto, Bürge Konrads von Magenheim (eb. 355). Im April 1281 Reimboto durch Engelhard von N. und andere Schiedsleute mit dem Kl. Herrenalb wegen Zehenten zu Merklingen verglichen (Mone 2, 216). Den 18. April 1284 Heinrich, Siegler in einer Urkunde Diethers von Wunnenstein (Jäger Heilbronn 1, 77), den 23. Jul. 1285 derselbe Zeuge Schwiggers von Gemmingen und den 8. Sept. 1285 Siegler in einer Urkunde des Abtes Sifrid von Maulbronn (St.-A.). Den 17. Sept. 1287 Heinrich, Reinbot, Engelhard, Waramund, Siegler in einer Urkunde Schwiggers von Gemmingen (St.-A.). Im J. 1288: den 24. Apr. Reinbot der j., Siegler, und Heinrich, Zeuge, der letztere auch den 21. Mai Schiedsmann; ohne Tag: Heinrich und Reimboto Gebrüder, Besitzer von Weinbergen zu Neipperg, in Kl. Maulbronner Urkunden. Im J. 1289: Engelhard, Siegler in einer Urkunde Rabeno Gölers von Ravensburg (Mone 4, 351); den 18. Febr. Heinrich, Siegler, und Reimboto der j., Zeuge in einer Urkunde des Grafen Konrad von Vaihingen (Mone 4, 445); den 13. Nov. Konrad, Mönch in


  1. Vrgl. den Eintrag auf der inneren Seite des Weissacher Kirchenbuches von 1598: „Anno millesimo ducentesimo duodecimo Johannes de Neyberg, abbas Maulbronnensis, in villa Weissach a subditis suis obtruncatus est.“ Der ursprüngliche Gedenkstein in der Nähe des Pfarrhauses an der Ecke des gegenüber liegenden Hauses, welcher wahrscheinlich obige Aufschrift hatte, wurde bei dem großen Brande des J. 1791 zerstört und durch einen neuen ersetzt, der aber nur die Jahrszahl 1212 zur Aufschrift trägt.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 340. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0340.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)