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Anlagen zu Stadt und Amt völlig frei; 1 Rentkammerhof: den Balzhof, derzeit der Herzogin-Wittwe Johanne Elisabethe eigenthümlich zugehörend; 3 Lehenorte: Neipperg, Schloß und Dorf, den Neipperg gehörig[1], Schwaigern, Städtlein und 2 Schlösser denselben gehörig, [Gemmingen, Schloß und Dorf]. Im Amte waren 8 Mahlmühlen, 1 Ziegelhütte, 15 Keltern, 799 Häuser mit und ohne Scheuern, 170 Scheuern allein, 886 Bürger, 93 Wittfrauen, 21 Beisitzer.

II. Stadt und Amt Güglingen.

Dasselbe umfaßte: die Amtsstadt mit einem, von einer Mauer umfangenen herrschaftlichen Haus; 6 Flecken und Dörfer: Pfaffenhofen („mit einer feinen Mauer und Graben umgeben“) samt dem Weiler Rodbach, Ochsenbach, Häfnerhaslach, [Sternenfels mit dem herrschaftlichen Schloß], Weiler, Frauenzimmern (allwo ehemals ein Frauenkloster gewesen und ein großes Hofgut von etwa 155 Morg. Güter zum deutschmeisterischen Amt Stocksberg gehörig); 2 theilbare Flecken: Leonbronn – früher 1/3 württembergisch, 2/3 sternenfelsisch, bis Württemberg im J. 1720 seinen Theil an Sternenfels zu einem Mannlehen überließ, dabei das abgegangene Weilerlein Mörderhausen [und Kürnbach]; 3 Weiler: das schon genannte Rodbach, Eibensbach – darüber das fast ganz zerstörte Schloß Blankenhorn – Spielberg; das Schloß und Thiergarten nebst Fasanenhaus zu Kirpach; den Rentkammerhof: Bromberg, derzeit der Herzogin-Wittwe Johanne Elisabethe gehörig; 3 Lehenorte: Ochsenberg, Schloß und Städtlein, Zaberfeld, Schloß und Dorf, Michelbach, Schloß und Dorf, sämtlich württembergische Lehen der Familie Sternenfels. Im Amte waren 8 Mahlmühlen, 1 Öl-, 1 Loh-, 1 Walkmühle, 4 Ziegelhütten, 11 Keltern, 537 Häuser mit und ohne Scheuern, 171 Scheuern allein, 654 Bürger, 97 Wittfrauen, 30 Beisitzer.

III. Heuchelberger Orte; sie gehörten zwar zu dem Stabsamt und Jurisdiction gen Brackenheim völlig mit aller hohen und niederen Obrigkeit, hatten aber einen besonderen Steuerfuß, welcher immediate zur Landschaft bezahlt und verrechnet wurde, sowie bei einem allgemeinen Landtag votum et sessionem: das Städtlein Klein-Gartach und die 2 Flecken Stethen und Niederhofen. Es gehörten hiezu 4 Mahlmühlen, 1 Ölmühle, 1 Ziegelhütte, 3 Keltern, 275 Häuser mit und ohne Scheuern, 155 Scheuern allein, 340 Bürger, 51 Wittfrauen, 11 Beisitzer.

In der Folge erwarb Württemberg im J. 1749 durch Kauf die sternenfelsischen Orte: Ochsenberg, Michelbach, Zaberfeld, den Antheil der Familie an Leonbronn, nebst dem Pfizen- und Riesenhof, Allod und Lehen; im J. 1785 ebenfalls durch Kauf als Bestandtheile der kurmainzischen Herrschaft Bönnigheim: Neu-Cleebronn, Catharinenplaisir,


  1. Neipperg, Schloß und Dorf, waren übrigens würzburgische Lehen; s. topogr. Theil.
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0141.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)