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Pfaffenhofen, im 14. zu Ochsenberg, auch vorübergehend im Pfandbesitz von Nieder-Magenheim und der Hälfte von Brackenheim, Blankenhorn und Güglingen. Von größeren geistlichen Korporationen waren hier ferner berechtigt: das Bisthum Worms, welches schon um 950 zu Stockheim Rechte hatte, 976 Güter zu Schwaigern von K. Otto II. geschenkt erhielt und in der Folge auch zu Brackenheim, Botenheim, Dürrenzimmern, Güglingen, Hausen a. d. Zaber, Klein-Gartach und Leinburg, Neipperg, Nordhausen, Nordheim begütert war; das Bisthum Speier, welches 1188 Kirche und Patronat zu Meimsheim erwarb; das dortige Domkapitel, welches gegen Ende des 13. Jahrhunderts in den Besitz der Kirche auf dem Michaelsberg kam; das Hochstift Augsburg, welches im 14. Jahrhundert Weinberge auf dem Michaelsberg und zu Brackenheim, Besitzungen zu Hausen a. d. Zaber hatte und noch bis in spätere Jahrhunderte zu Dürrenzimmern und Neipperg Zehenten und Gülten bezog; das Bisthum Würzburg, von welchem das Lehen Neipperg herrührte. – Von kleineren geistlichen Korporationen ist in erster Linie zu nennen das im Oberamte selbst befindliche im J. 1246 gegründete Kloster Frauenzimmern-Kirchbach mit dem ihm gehörigen Dorfe Häfnerhaslach, den ihm inkorporirten Kirchen zu Pfaffenhofen, Botenheim und Nieder-Ramsbach, sowie sonstigen Besitzungen zu Cleebronn, Güglingen, Ochsenbach, Rodbach, Stockheim. 1

Ferner sind zu erwähnen als spätestens im 13. Jahrhundert im Oberamte begütert folgende Klöster etc.: Kl. Adelberg 1245 zu Frauenzimmern, in der Folge auch zu Haberschlacht. Kl. Bebenhausen, seit 1229 zu Haberschlacht, 1284 zu Botenheim, 1293 zu Brackenheim, 1309 zu Frauenzimmern. Kl. Hirsau zu Folge seinem aus dem Ende des 15. Jahrhunderte stammenden Schenkungsbuche namentlich seit der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts zu Botenheim, Nieder-Ramsbach, Frauenzimmern, Klein-Gartach, Meimsheim, Schwaigern, Stethen und Zaberfeld. Kl. Laufen seit dem 13. Jahrhundert zu Dürrenzimmern, Neipperg, Nordheim, Schwaigern; in der Folge auch zu Botenheim, Haberschlacht, Hausen a. d. Z. Kl. Lorch 1251 zu Dürrenzimmern. Kl. Maulbronn 1241 zu Nordheim, 1253 zu Güglingen, vor 1260 zu Meimsheim, 1285 zu Neipperg, 1288 zu Dürrenzimmern, 1302 zu Schwaigern, später auch zu Bromberg. Stift Neuhausen bei Worms ums J. 823 zu Frauenzimmern und Nordheim. Stift Oberstenfeld seit 1247 zu Botenheim. Stift Odenheim, welches bis ins 15. Jahrhundert eine eigene Probstei zu Kirchbach hatte, 1122 zu Hausen bei Massenbach und Weiler (?), 1161 zu Botenheim, Schwaigern und Spielberg (?), 1366 zu Güglingen, später auch zu Meimsheim. Kl. Rechentshofen seit 1260 zu Meimsheim, 1289 zu Güglingen, später auch zu Bromberg und Stockheim. Priorat Reichenbach nach seinem Schenkungsbuche aus der Mitte des 12. Jahrhunderts zu Meimsheim. Das der Probstei Denkendorf inkorporirte Kloster zum h. Grab in Speier seit 1295 zu Eibensbach, Güglingen, Pfaffenhofen, Stockheim, Weiler. Stift Sindelfingen 1286 mit Weinbergen am Michaelsberg. Kl. Weiler bei Eßlingen bis 1288 zu Dürrenzimmern. Kl. Weißenburg im Elsaß gegen Ende des 13. Jahrhunderts zu Pfaffenhofen. Stift Wimpfen 1295 zu Dürrenzimmern, Hausen a. d. Zaber, Lauterstein, Leinburg, Massenbach, Nordheim,

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0138.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)