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Schmaljungfer (Aeschna grandis), Agrion puella, und viele Phryganeen, der Ameisenlöwe (Myrmeleo Formicarius) sitzt als Larve in Sandgruben. Die Geradflügler sind durch Heuschrecken, Grillen und Schaben vertreten, schädlich ist die Maulwurfsgrille oder Werre (Gryllotalpa vulgaris). Von den Halbflüglern finden sich verschiedene Wanzen, Schild- und Blattläuse. Von den Singcicaden kommen Cicada haematodes und sanguinea in den Weinbergen des Neckarthals vor. Der Schaumwurm (Cercophis spumaria) erscheint auf Wiesen.

Von Crustaceen finden sich: der Flußkrebs (Astacus fluviatilis), der Edelkrebs (A. torrentium), die Geitze (Gammarus pulex), die Keller-Assel (Oniscus asellus), die Mauer-Assel (O. murarius) etc.

Von den Ringelwürmern nennen wir endlich noch: den gemeinen Regenwurm (Lumbricus terrestris), den Fadenwurm oder das Wasserkalb (Gordius aquaticus), das Wasserschlängelchen (Nais tubifex).


III. Einwohner.


A. Bevölkerungsstatistik.[1]
1. Bewegung der Bevölkerung im allgemeinen.

In dem heutigen Oberamtsbezirk Brackenheim hatten 1793 3 altwürttembergische Ämter ihren Sitz, 2 Oberämter zu Brackenheim und Güglingen und ein Stabsamt zu Ochsenberg. Mit Ausnahme der reichsritterschaftlichen Orte Neipperg, Schwaigern, Massenbach, Massenbachhausen, Klingenberg und der zum Deutschorden gehörigen Ortschaft Stockheim mit Stocksberg fielen in ihren Bezirk sämtliche Gemeinden des heutigen Oberamts, dazu noch Sternenfels O.A. Maulbronn und vom Oberamt Besigheim Hofen und Kirchheim a. N. Dagegen gehörte ein Theil des Orts Cleebronn zum Oberamt Bönnigheim. Einschließlich der Bevölkerung dieses Theils und abzüglich der der Orte Hofen, Kirchheim und Sternenfels wurden in den Seelentabellen jener Ämter Brackenheim, Güglingen und Ochsenberg auf 31. Dec. 1793 8906, 4193 und 1567, zusammen also 14.666 ortsanwesende Einwohner gezählt.

Da die Bevölkerung dieses altwürttembergischen Theils des heutigen Oberamtsbezirks, wenn man die von Stockheim und die Bevölkerung der ritterschaftlichen Orte mit zusammen 4803 Einwohnern abzieht, im Jahr 1813 sich auf 16.686 Einwohner belief, so hat sich solche in den 20 Jahren von 1793 bis 1813 durchschnittlich jährlich um 0,69 % vermehrt. Bei Annahme und Abzug des gleichen Vermehrungsprozents für die früher noch nicht württembergisch gewesenen Orte würde sich deren Bevölkerung 1793 auf 4220 Personen und somit die des ganzen jetzigen Oberamtsbezirks, dessen


  1. Von Finanzrath Kull.
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0051.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)