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II. 7. Pflanzen- und Thier-Reich. 37


iliacus), die Ringdrossel (T. torquatus), auf dem Strich im Winter, die Misteldrossel (T. viscivorus), den Kernbeißer (Loxia coccothraustes), die Holztaube (Columba Oenos), die Ringeltaube (C. palumbus), den Wiedehopf (Upupa epops), den weißhalsigen Fliegenfänger (Muscicapa albicollis), häufig, der schwarzköpfige Fliegenfänger (M. atricapilla), den Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus) und mehrere Spechtarten. An den Bächen sieht man nicht selten den schönen Eisvogel (Alcedo Ispida), auch der Seidenschwanz (Ampelis garrulus) hat sich schon in kalten Wintern eingestellt. Im Jahre 1830 wurde im Schönbuch eine Trappe (Otis Tarda) gefangen und im Jahre 1848 ein Haselhuhn (Tetrao bonasia) geschossen.

c) Von Reptilien finden sich die Ringelnatter (Coluber natrix), die allgemein verbreitete Blindschleiche (Anguis fragilis), alle gewöhnlichen Frösche und Kröten, die gewöhnliche Eidechse und zuweilen an Muschelkalkabhängen des Würmthals die flüchtige Eidechse (Lacerta muralis), der gefleckte Salamander (Salamandra maculosa), der Wassermolch (Triton cripatus) u. s. w.

d) Von Fischen kommen in den Seen bei Böblingen und Sindelfingen vor: der Karpfe (Cyprinus carpio), der Spiegelkarpfe (C. maculosus), die Schleihe (C. Tinca), die Karausche (C. Carassius), der Weißfisch (C. alburnus) und der Hecht (Esox lucius). In Flüssen und Bächen zeigt sich zuweilen auch der Karpfe und der Hecht, häufiger aber der Weißfisch, der Gründling (Cyprinus Gobio) und die Groppe (Cottus Gobio); die Forelle (Salmo Fario) trifft man, jedoch selten, in der Würm und Aid.

e) Von den Mollusken kommen hauptsächlich vor: die gewöhnlichen Schnirkelschnecken (Helix pomatia, nemoralis, arbu storum) und die sonst seltene haarige Schnecke (Helix villosa); die weiße kegelförmige Zaunschnecke (Bulimus radiatus), welche in manchen Gegenden des Landes fehlt. In den Seen und Wassergräben trifft man mehrere Spitzhörner (Limnaeus auricularius, ovatus, pereger, palustris), die Mondschnecke (Paludina impura), von den Teichmuscheln (Anodonta cygnea und anatina), die Flußmuschel (Unio batavus), die Quellenerbsenmuschel (Cyclas cornea) im Böblinger See u. s. w.

f) Die Insekten sind im Bezirk sehr zahlreich vertreten, was theils mit der reichen Flora, theils mit den bedeutenden stehenden Gewässern des Bezirks zusammenhängt. Wir nennen hier nur die Brillenwanze (Eurydema ornatum), die Wasserwanze (Hydroessa reticula), der Binsenblattsauger (Livia juncorum). Von den Käfern außer dem Hornschröter (Lucanus Cervus), den schwarzen Lederkäfer (Procrustes coriaceus), den Bockkäfer (Cerambyx Heros),


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Beschreibung des Oberamts Böblingen, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABoeblingen037.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)