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36 II. 7. Pflanzen- und Thierreich.


b) Von den Vögeln nennen wir außer den ganz gewöhnlichen: den Milan (Falco Milvus), den Hühnerhabicht (Falco palumbarius), den Sperber (F. Nisus), den Baumfalken (F. subbuteo), den Wespenfalken (F. apivorus), der rauhfüßige Bussard (F. lagopus); außer diesen kommen noch auf dem Strich vor und wurden schon erlegt der Wanderfalke (F. peregrinus), die Kornweihe (F. pygargus), die Wiesenweihe (F. cineraceus) und der Zwergfalke (F. Aesalon). Von den Eulen nisten im Bezirk: die mittlere Ohreule (Strix Otus), der Nachtkauz (St. Aluco), der kleine Kauz (St. passerina), der Schleyerkauz (St. Flammea); sonst stellten sich schon ein: der Uhu (St. Bubo), die kurzöhrige Ohreule (St. brachyotos) u. s. w. Von den Krähen nennen wir nur die zuweilen sich einstellende Mandelkrähe (Coracias garrulus) und den ebenfalls nur ausnahmsweise vorkommenden Tannenheher (Corvus caryocatactes). Der graue Würger (Lanius minor) kommt nicht selten vor. Auf den Feldern trifft man noch das Feldhuhn (Perdrix cineria), die Wachtel (Perdrix coturnix), den Wachtelkönig (Rallus crex), hauptsächlich aber sind die Lerchen häufig, die zuweilen im Spätjahr in der Gegend von Dagersheim und Darmsheim zu Tausenden gefangen werden; auch der geschwätzige Staar erscheint in großer Anzahl. An den Seen, Bächen und Moorgründen des Bezirks kommen vor: die wilde Ente (Anas Boschas), die Knäckente (A. querquedula), die Kriekente (A. Crecca), das Blaßhuhn (Fulica atra), das grünfüßige Meerhuhn (Gallinula chloropus); auch zeigen sich seltenere Entenarten wie die Spießente (Anas acuta), die Pfeifente (A. Penelope), die Löffelente und die Haubenente (A. clypeata et fuligula). Außer diesen stellen sich zuweilen ein: die Lachmöve (Larus ridibundus), die dreizehige Möve (L. tridactylus), der Haubentaucher (Podiceps cristatus), der kleine Steißfuß (P. minor), der große Brachvogel (Numenius arquata), der Goldregenpfeifer (Charadrius auratus), der grünfüßige Wasserläufer (Totanus Glottis), das punktirte Meerhuhn (Rallus Porzana), der Rohrdommel (Ardea stellaris); häufiger ist die Wasserralle (Rallus aquaticus), der Kiebitz (Tringa vanellus), die Heerschnepfe (Becassine) und die Moorschnepfe (Scolopax gallinago et gallinula), die gemeine Seeschwalbe (Sterna hirundo), die schwarze Seeschwalbe (St. nigra), der Fischreiher (Ardea cinerea) und der Storch erscheint jedes Frühjahr in großer Anzahl. Die Waldungen beherbergen außer den gewöhnlichen Waldvögeln die im Frühling und Herbst durchreisende Waldschnepfe (Scolopax rupicola), den aus ehemaligen Fasanerien zurückgebliebenen Fasan (Phasianus colchicus), den Kreuzschnabel (Loxia pityopsittacus), den Krammetsvogel (Turdus pilaris), die Singdrossel (Turdus musicus), die Rothdrossel (T.


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Beschreibung des Oberamts Böblingen, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABoeblingen036.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)