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mehrere ansehnliche Gebäude vorhanden, welche theils von dem Beständer eines namhaften Theils des Hofkammerguts (ehemal. Klosterguts), theils als herrschaftliche Ökonomiegebäude, Fruchtkästen etc. benützt werden. Dieser namhafte Gebäudecomplex wird nebst dem Hofraum und dem schön angelegten Garten von der ehemaligen Klostermauer umschlossen; nördlich desselben lehnt sich ein ebenfalls mit einer Mauer umfriedigter 11/2 Morgen großer Weinberg an, der, wie auch der Garten von dem jeweiligen Hofcameralverwalter pachtweise benützt wird. Die frühere Klostermühle stand oberhalb der gegenwärtigen Öl und Sägmühle an der Zaber in den sog. Mühlgärten und ging schon zu Anfang des vorigen Jahrhunderts ab.

Als Bevölkerung der Gesammtgemeinde ergab die Zählung am 3. Dez. 1849 4258 angehörige Einwohner, nämlich 2111 männliche und 2147 weibliche.

Im Jahr 1846 war deren Zahl 4166 (2044 männliche, 2122 weibliche), die mit Ausnahme von 9 Katholiken, sämmtlich der evangelischen Confession angehörten.

Bei der Aufnahme des Jahrs 1832 zählte man 3843 Angehörige (1852 männliche, 1991 weibliche).

Die ortsanwesende Bevölkerung betrug 1846: 4184 (2190 männl., 1994 weibl.); am 1. Nov. 1832 war dieselbe 3513, wobei von den Angehörigen 480 abwesend, dagegen 150 Fremde anwesend waren.

Im Jahr 1846 zählte man hier Verehelichte 1240; Wittwer 66; Wittwen 126; Geschiedene 8; Unverehelichte 2726.

Die Familienzahl war 1846: 832; 1849: 823, und es kamen auf 1 Familie 5,0 und 5,2 Angehörige; auf 1 Ehepaar 6,7 derselben.

Von den Angehörigen des Jahrs 1846 standen in dem Alter von 1 bis 14 Jahren 1369 (685 Knaben, 684 Mädchen) und Übersechzigjährige waren vorhanden 367 (143 männl., 164 weibl.). Es standen sonach unter 1000 Angehörigen 329 im Kindesalter, während nur 74 dem höheren Alter über 60 Jahren angehörten. Für die älteren Leute berechnet sich dieses Verhältniß für das ganze Land zu 75,7; für das Oberamt zu 74,7.

Die Zahl der jährlich hier Geborenen beträgt nach dem 10jährigen Durchschnitt von 1836–46 162,0, worunter 16,6 uneheliche sind; es fallen hienach auf 1000 Einwohner 39,6 Geburten (1 Geburt auf 25,2) und von 100 Gebornen waren 10,3 unehelich, oder die unehelichen verhalten sich zu den ehelichen Geburten wie 1:8,8.

In demselben Zeitraum sind jährlich gestorben 116,5 (57,0 männl., 59,5 weibl.), wonach auf 1000 Einwohner 28,5 Gestorbene

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Besigheim. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1853, Seite 264. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABesigheim0264.jpg&oldid=- (Version vom 8.9.2019)