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ist Zeuge den 15. Jan. 1235 in Wimpfen in der Urkunde K. Heinrich’s (VII.) für das Kloster Schönthal; er stiftete das Dominicanernonnenkloster Itzingen (s. unten) und starb im Jahr 1261. Auf ihn folgte Albert II. (im Jahre 1309 genannt). Im Jahr 1320 verkaufte (zunächst verpfändete) Engelhard von Liebenstein die halbe Burg Sternenfels sammt Zugehör für 400 Pf. an Württemberg. Hans von Liebenstein trat 1344 in Dienste des Erzbischofs von Mainz (Würdtwein, Subs. 6, 198). Konrad von Liebenstein kommt vor 1354, 1361, Albert III. 1382, 1391,[1] Albert IV. 1416, 1426, Fritz Albert’s III. Sohn war württembergischer Vogt in Marbach 1419–24.

Mit Peter’s I. († vor 1445) Söhnen, Peter II. und Konrad, theilte sich das Geschlecht in die Linie des obern und untern Hauses.

Im obern Hause thaten sich hervor Jakob von Liebenstein, 1504 bis 1508 Kurfürst von Mainz (Joann. Res. Mogunt. 1, 813–7), sein Bruder Peter erhielt 1492 und 1497 1/4 Bönnigheim von Kurmainz verpfändet; Moritz, des letzteren Sohn, befehligte unter Sebastian Schertel im kaiserlichen Heer Karl’s V. Diese Linie, welche das Schloß Magenheim und andere von Württemberg zu Lehen trug, erlosch schon im J. 1657 mit Friedrich Albrecht, worauf das Bönnigheimer Viertel an Kurmainz zurückfiel, die übrigen Güter sich aber an das untere Haus vererbten.

Im unteren Hause hinterließ Hans, des Stifters Konrad Sohn bei seinem im Jahr 1524 erfolgten Ableben sieben Söhne und zwei Töchter; vier der Söhne wurden geistlich, und nur einer derselben, Raban, mainzischer Amtmann zu Olm und Algesheim, pflanzte den Mannsstamm fort; er errichtete gleich im J. 1524 gegen Veräußerung, Veränderung und Zertrennung einen Familienvertrag. Philipp, Raban’s Sohn, bekam wieder alle Güter des untern Hauses zusammen; Philipp’s Söhne, Johann Philipp und Konrad, besaßen jeder das halbe Schloß Liebenstein und halb Kaltenwesten; darauf erhielt wieder Alles zusammen des obengenannten Konrad’s Sohn, Philipp Konrad I. († 1658), welchem auch die Güter des obern Hauses bei dessen Aussterben anfielen.

Philipp Konrad I. hatte drei Söhne, Philipp Reinhard, Philipp Konrad II. und Philipp Albrecht, deren Vormünder im Jahr 1664 halb Stetten sammt Zugehör für 31.000 fl. an Württemberg verkauften. Diese drei Brüder schlossen im Jahr 1666 eine Erbeinigung, welche der älteste, Philipp Reinhard, nicht lange mehr überlebte. Hierauf kamen die zwei übrigen Brüder in Streit und zuerst veräußerte Philipp Albrecht


  1. Im Jahr 1390 hatte Else v. Urbach, Gemahlin Cunz von Smalensteins, Gut und Erbtheil an der Burg L. Sachs, Baden 2, 195.
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Besigheim. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1853, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABesigheim0232.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)