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Städtebund 2, 207, Albrecht allein auch schon in Urkunde v. 1340, v. Krieg Veste Zwingenberg 128), im J. 1371 Heinrichs Söhne und Enkel, beide mit Namen Hammann, im letztgenannten Jahre kommt auch vor: Heinrich, genannt Hornbach von E. Ritter und Ruprecht sein Sohn, im J. 1384 Else zu Winterstetten, Herrn Heinrich Hornbachs sel. Wittwe (Klunzinger 1, 139), im Jahr 1409 Hans von E., welchem seine Gemahlin Margareth den reichslehnbaren Zehnten in Rheingönheim (im jetzigen Rheinbaiern) zugebracht hatte (laut Urkunde König Ruprechts vom 12. Juni und 13. Sept. 1409), ein Besitz, der sich auf ihre Tochter Erlate vererbte (Urk. K. Friedrichs IV. vom Dec. 1444), im Jahr 1427 Hans, Hansens sel. Sohn, und ein zweiter Hans, Alberts sel. Sohn, welche damals mit ihrem ererbten Gut Schwabenheim (bei Ladenburg) vom Hochstift Worms belehnt wurden, im Jahr 1462 Ruprecht von E. (Kremer, Gesch. des Kurf. Friedrich von der Pfalz 296), im J. 1481 Michael und Georg von E.[1] Mit Hans, welcher im Jahr 1544 noch vorkommt, erlosch das Geschlecht.

Die hiesige Kirche, ursprünglich Filial der auf dem Michelsberg, ging aus dem Besitz der Herren von Magenheim in den des Hochstifts Speier über. Laut Bewilligung Bischof Friedrichs von Speier vom 13. Juli 1292 wurde sie mit der Michelsberger dem Speirer Domcapitel einverleibt (Remling, a. a. O. 398). Nachdem eine hiesige Kaplanei längere Zeit zu der Kirche in Bönnigheim gehört hatte, stifteten die von Wöllwarth, welche das Hofstift Speier hier auskauften, im Jahr 1571 eine eigene Pfarrei. Diese Stelle ging zwar zeitweise wieder ein; in den Jahren 1635–54 war E. Filial vom Diakonat Bönnigheim, 1692–94 vom Diakonat Löchgau, 1694–97 und 1744–51 abermals vom Diakonat Bönnigheim. Die Nomination zum Pfarrdienste steht der Krone zu.

Zur Zeit des 30jährigen Kriegs, in den Jahren 1626–27, wüthete hier die Pest, welche im erstgenannten Jahre 56 Personen wegraffte.



Freudenthal,
Gemeinde III. Kl. mit 868 Einw., worunter 8 Kathol. und 364 Juden. – Evangelische Pfarrei; die Kath. sind nach Stockheim O.-A. Brackenheim, eingepfarrt. Die Juden bilden hier mit jenen zu Zaberfeld, O.-A. Brackenheim, eine israelitische Kirchengemeinde.

Das marktberechtigte Pfarrdorf Freudenthal, Sitz eines Hofcameralverwalters und eines Hofkammerförsters, ehemaliger


  1. Ein Paar Weitere siehe noch bei Widder, Beschreibung von Kurpfalz 4, 476. Vergl. auch: Schriften der Alterthums-Vereine zu Baden etc. 3. Jahrg. S. 59.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Besigheim. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1853, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABesigheim0167.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)