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Die ortsangehörige Bevölkerung belief sich am 3. Dez. 1849 auf 2578, und zwar 1291 männliche und 1287 weibliche. Bei der Zählung des Jahrs 1846 am 3. Dez. betrug dieselbe 2568 und zwar 1296 männliche, 1272 weibliche, welche mit Ausnahme von 3 Katholiken und 6 von anderem christlichen Bekenntnisse, sämmtlich der evangelisch-lutherischen Confession angehörten. Im Jahr 1832 hatte die Zahl der Angehörigen betragen: 2270 (1126 männl., 1144 weibl.), davon waren ortsabwesend 216; dagegen Fremde anwesend 201, wonach sich also die ortsanwesende Bevölkerung damals auf 2255 belief; im Jahr 1849 am 3. Dez. war dieselbe 2526. Im Jahr 1846 zählte man hier Verehelichte 816. Wittwer 62; Wittwen 84; Geschiedene 2; Unverehelichte 1604.

Familien waren vorhanden 1846: 592; 1849 550; es kamen sonach auf 1 Familie 4,7 Angehörige, auf 1 Ehepaar 6,3 derselben.

In den 10 Jahren von 1836–46 wurden im Durchschnitt jährlich 99,4 Kinder geboren (52,6 Knaben, 46,8 Mädchen), darunter 7,3 uneheliche.

Hienach kamen auf 1000 Einwohner 40,1 Geburten (1 auf 25 Einwohner) und unter 100 Geburten befanden sich 9,3 uneheliche, oder die unehelichen verhalten sich zu den ehelichen wie 1:12,6.

Gestorben sind, nach dem erwähnten Durchschnitt von 1836–46 jährlich 73,1 (36,9 männl., 36,2 weibl.); es kommen daher auf 1000 Angehörige 29,7 Sterbfälle (1 auf 34 Lebende) und zwar auf 1000 Personen männlichen Geschlechts 29,6, auf 1000 weiblichen Geschlechts 29,4 Gestorbene.

Auf 100 Todesfälle treffen 136 Geburten und der natürliche Zuwachs zur Bevölkerung betrug von 1836–46 263 Seelen (157 männl., 106 weibl.); die Zunahme überhaupt aber 216 (128 männl. und 88 weibl.) Personen, oder 0,92 Prozent jährlich.

Bei der Zählung von 1846 fanden sich hier von den Altersklassen über 60 Jahren 224 Personen (111 männl. und 113 weibl.) vor, wonach auf 1000 Einwohner 87 von diesem Alter kommen, während dieselbe Verhältnißzahl für das Oberamt 74,7, für das ganze Land 75,7 beträgt. Im Kindesalter von 1–14 Jahren standen 817 (422 Knaben, 395 Mädchen), wonach auf 1000 Angehörige 318 dieses Alters treffen.

Der Gesundheitszustand der Einwohner ist im Allgemeinen ein günstiger, was in der freien Lage des Orts und in den von beiden Thälern herziehenden Luftströmungen seinen Grund haben mag; Epidemien gehören zu den Seltenheiten, dagegen ist die Luft für Brustleidende etwas zu scharf. Was den Charakter betrifft, so sind die Ortseinwohner im Allgemeinen gutmüthig, ordnungsliebend, sehr fleißig, wohlthätig gegen Arme und religiös.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Besigheim. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1853, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABesigheim0101.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)