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Bisthum Speier: A. Archidiaconat St. Guido. 1) Landkapitel Marbach: Hessigheim, Ingersheim, Besigheim. 2) Landkapitel Bönnigheim: Bönnigheim, Erligheim, Löchgau, Freudenthal, Hofen, Wahlheim, Gemmrigheim, Itzingen, Schloß Liebenstein. B. Archidiaconat zur h. Dreifaltigkeit: Landkapitel Vaihingen: Bietigheim, Metterzimmern (Würdtwein Subsid. dipl. 10, 332. 336. 346).

Bisthum Worms, Archidiaconat Wimpfen, Landkapitel Schwaigern (später, seit 1476, Brackenheim): Kirchheim a. N. (Sattler Ruralkapitel 52).

Bisthum Würzburg, Archidiaconat Weinsberg-Buchen, Landkapitel Weinsberg: Ilsfeld, Lauffen, Wüstenhausen (die Kapelle in diesem Filialort), Kaltenwesten (Würdtwein Subs. dipl. 5, 371).

Die Reformation wurde in den Orten, welche zu Herzog Ulrich’s Zeit württembergisch waren, zu gleicher Zeit, wie im Lande überhaupt, eingeführt. In Besigheim geschah dieß zur Zeit der badischen Herrschaft, wahrscheinlich 1556–57; den frühesten Bönnigheimer evangelischen Pfarrer kennt man aus dem Jahr 1558. In protestantischer Zeit bildeten 1547 Vaihingen, Markgröningen, Bietigheim und Asperg ein Dekanat, und Brackenheim, Güglingen und Lauffen gleichfalls eines. Späterhin war der Generalsuperintendenz Maulbronn die Spezialsuperintendenz Bietigheim mit beiden Ingersheim, Löchgau, Besigheim, Hessigheim, Wahlheim, Metterzimmern und (nach dessen Erwerbung) Freudenthal untergestellt. Der Generalsuperintendenz von Adelberg zugetheilt waren die Orte Lauffen, Kirchheim, Hofen, Gemmrigheim, Ilsfeld, Liebenstein, Kaltenwesten; eine beständige Superintendenz in Lauffen mit Zutheilung der 4 zuletzt genannten Orte wurde erst 1747 errichtet, da vorher der Superintendent seinen Sitz auch zu Brackenheim oder Güglingen haben konnte; nach besonderer Ausscheidung dieser Superintendenz wurden die früher zu demselben Verbande gehörigen Orte Hofen und Kirchheim der Spezialsuperintendenz Brackenheim beständig zugetheilt und ebendahin kamen, nach deren Erkaufung, Bönnigheim und Erligheim. Bei der Diöcesan-Eintheilung von 1807 blieben die Dekanate Bietigheim, Lauffen und Brackenheim mit den eben angeführten Orten unter den früheren Generalsuperintendenzen. Bei der kirchlichen Eintheilung von 1810 wurden die Dekanate Bietigheim, Brackenheim und Lauffen der Generalsuperintendenz Heilbronn untergeordnet. Im Jahr 1811 gab das Dekanat Brackenheim an das zu Bietigheim ab: Bönnigheim, Erligheim, Hofen und Kirchheim. Im Jahr 1812 wurde das Dekanat Lauffen aufgehoben, wodurch die Orte Lauffen, Gemmrigheim, Ilsfeld und Kaltenwesten an das Dekanat Bietigheim kamen. Jetzt umfaßt das Dekanat Besigheim, wohin im Jahr 1813 der Dekanatssitz von Bietigheim

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Besigheim. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1853, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABesigheim0084.jpg&oldid=- (Version vom 6.2.2020)