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werden mußten, an denen man abstieg. Jetzt ist die natürliche Öffnung im Dach der Höhle vergittert und geschieht der Eingang Anfangs durch einen Schlitz in dem Berg und anschließend an denselben durch einen 7 m langen Stollen, der in den Epsilonmarmor geführt ist.

Der Stollen führt in die Eingangsgrotte, die bei einer Breite von 3 u. 4 m gegen 12 m lang ist. Links vom Eingang fällt aus einer Höhe von 9–10 m ein Strahl Tageslicht durch die Gitter und soll zur Zeit des längsten Tages (es wird der 26. Juni bezeichnet) in der Früh zwischen 9 u. 10 Uhr ein Sonnenstrahl auf den Grund der Höhle fallen. Rechts vom Eingang abbiegend steht man vor einem nach NW. führenden Abstieg von 11 steilen Stufen, die in den Kalktuff gehauen sind und gelangt man auf etwas schlüpfrigem Wege nach 30 Schritten an das Nordende der Höhle, zugleich deren tiefsten Punkt, wo noch Fledermäuse getroffen werden. Am Ende verlauft die Höhle in 2 schmale Gänge, in welchen höchstens noch Dachshunde schlüpfen mögen. Wir nennen diese nordwestliche Abzweigung in die Tiefe das Souterrain der Höhle.

Indessen hat sich das Auge etwas an die Dunkelheit gewöhnt und sieht sich, wenn auch getrübt, bei dem Kerzenlicht

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Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 540. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0540.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)