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den 24. Mai 1381 Wernher von Rosenfeld in seinem eigenen und seines Vaters Burkhard von Schalksburg Namen auf die lehenschaftlichen Ansprüche an dieses Gut verzichtete; den 10. Januar 1498 Gülten aus hiesigen Gütern um 63 Pfd. Hllr. vom Kloster Stetten unter Zollern. Ferner Kl. Alpirsbach den 24. Juli 1352 den Höldlinshof schenkweise von Johann und Burkhard von Thierberg, Konrads von Th. sel. Söhnen (Mon. Zolleran. 1, 187). Kloster Ottmarsheim hatte hier ein Zehntlein, welches die Zollern von ihm zu Lehen trugen und bei dem schon genannten Verkaufe des Orts an Württemberg mit verkauften (S. 280). Ein Streit zwischen Graf Ulrich von Württemberg, dem Kloster Wannenthal und dem Kaplan an St. Katharinenaltar zu Burgfelden einer- und dem Kloster Wittichen andererseits wegen des Zehntbezugs aus Äckern in Pfeffinger und Margrethauser Bann wurde den 1. Juli 1448 schiedsrichterlich entschieden. Der Balinger Vogt Wilhelm Sürg von Sürgenstein und Schultheiß und Keller allda vertauschten im J. 1471 Leibeigene zu Pfeffingen mit Kl. Beuron (Württ. Jahrb. 1838, 209). – Hans Kröwels Wittwe (Viga) von Wartenberg verkaufte mit ihren Kindern im J. 1389 unter anderem 3 Morgen Weingarten dahier an Konrad von Weitingen, welcher im gleichen Jahre von Österreich damit belehnt wurde (OA.-Beschr. Horb 126).

Die Seelenzahl betrug nach Röders öfters genanntem Lexikon von Schwaben 570.

Namentlich von diesem Orte wird in den Reisen eines Curländers durch Schwaben (1784, S. 182 ff.) eine eigenthümliche, in Folge Mißbrauchs jedoch später aufgehobene Sitte erzählt, wie zänkische Eheleute durch Volksjustiz zum Frieden gebracht werden. Nach mehrmaligen fruchtlosen Mahnungen durch nächtliche Stockschläge an die Thüre und den Zuruf „der Datte [d. h. Vater] kommt“, werden die streitigen Eheleute Nachts durch 2–3 verkleidete oder sonst unkenntlich gemachte Männer so durchgebläut, daß in der Regel der Hausfrieden gesichert werde. Ähnlich ist die Sitte von „einigen zu Balingen gehörigen Ortschaften“ erzählt in Siebenkees, Neues juristisches Magazin 1, (1784) 548 ff. und Schmid, Schwäbisches Wörterbuch 116.

Was die kirchlichen Verhältnisse betrifft, so stifteten mit Genehmigung des Constanzer Bischofs Heinrich vom 24. Juni 1377 die Grafen Friedrich von Zollern, Herr zu Schalksburg, und sein Sohn Friedrich, Pfarr-Rektor zu Burgfelden, wohin Pfeffingen kirchlich gehörte, auf Bitte ihrer hiesigen Unterthanen und zu ihrem Seelenheil von ihrem und der Einwohner Vermögen den 9. Juni 1376 eine Messe in der hiesigen Nikolauskapelle. Sie wurde mit 11 Pfd. Hllr. jährlich dotirt und das

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Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 483. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0483.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)