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Von der Kirche zu Burgfelden ertauschte das Kloster den 16. August 1356 eine hiesige Wiese (vergl. S. 313) und mit der Bauerschaft allda wurde ein Streit den 29. August 1400 schiedsrichterlich dahin entschieden, daß das Kloster das Kässenthal und die vier Thäler, die sich in dasselbe erstrecken, u. s. w. mit allen Ansaignen, die daran stoßen und dazu gehören, soweit die Schneeschlaife gehe, als ihr recht eigen Gut gar und gänzlich innehaben und die genannte Bauerschaft sie daran nicht irren solle. – Endlich erwarb das Kloster noch den 1. Dezbr. 1405 von der Irmelli Wirth von Laufen ihre Wiese und ihren Acker dahier und alle Rechte, die sie und ihre Vorderen in dem Käsenthal gehabt, um 91/2 fl.

Den 25. August 1487 verkaufte Margrethausen das Käsenthal und den Herensperg mit allen Zugehörden und Gerechtigkeiten, ausgenommen alle Wälder und Hölzer, sowie die Emdwies, die es sich vorbehielt, um 400 Pfd. Hllr. an Amtmann, Richter und gemeine Maier zu Margrethausen, wobei festgesetzt wurde, daß die Käufer 15 Schill. Hllr. jährlich an die Frühmesse zu Lautlingen, das Kloster aber den Opferwein zu Hausen geben sollen. Was es sich bei diesem Verkaufe vorbehalten, besaß das Kloster noch bis in seine letzten Zeiten, die Jurisdiktion aber beanspruchte es nicht nur hier, sondern auch im ganzen verkauften Distrikt und verglich sich wegen verschiedener Streitpunkte, Jurisdiktion, Weiderechte u. s. w. mit der Gemeinde den 26. November 1730.

Theilgemeinde: Ochsenberg, ein Stauffenberg’sches Gut mit eigener von der Margrethauser, Ebinger und Truchtelfinger eingeschlossener Markung, in halber Höhe des Burgbergs und Wachtfelsens, ähnlich dem weiter unten gegenüberstehenden Thierberg gelegen: 102 Mrg. Acker, 322/8 Mrg. Wiesen, 271 Mrg. Weide, 1137/8 Mrg. Wald.

Ohne Zweifel von den Inhabern der Herrschaft Lautlingen erbaut, gehörte Ochsenberg überhaupt stets zu dieser Herrschaft. In solcher Eigenschaft kommt es z. B. vor in dem Testament Georg Dieterichs von Westerstetten vom 30. September 1619 und den stauffenbergischen Familien- und Theilungsrezessen vom 28. Oktober 1698 und 1. Juni 1826.

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Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 446. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0446.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)