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kaufte, diese Gült aber bereits den 15. Januar 1325 wiederum für 10 Pfd. Heller zum Zweck einer Jahrtagsstiftung für des genannten Grafen gleichnamigen Vater dem Kloster Beuron überließ (Monum. Zolleran. 1, 136. 139). In der 2. Hälfte des Jahrhunderts waren Mitglieder des gräflich zollern-schalksburgischen Hauses selbst Kirchherren dahier, so Friedrich, der Augsburger Chorherr, welcher den 16. August 1356 zugleich mit seinem Bruder, dem Grafen Friedrich dem Alten als Herrn und Vogt dahier, und dem hiesigen Leutpriester Abrecht, den er sonach mit der Pfarrei belehnt hatte, seine Einwilligung gab, daß Lichtmeister und Kirchenpfleger allhier eine Wiese unter Käsenthal, welche einerseits an den Käsenthaler Bach, andererseits an der (Margret-) Hausener Gemeinmark stieß, rechtes Eigenthum der Burgfelder Kirche, an die Klause zu Margrethausen gegen eine andere auf Egwinkel in Burgfelder Markung vertauschten; ferner Friedrich der Weißgraf, des vorigen Neffe, Klosterherr zu St. Gallen, welcher den 9. Juni 1376 als hiesiger Pfarrherr mit seinem Vater Graf Friedrich in dem Filiale Pfeffingen eine Messe stiftete (Monum. Zolleran. 1, 194. 228. vergl. unten Pfeffingen). 1

Der Sprengel der dem Erzengel Michael geweihten Pfarrkirche war ursprünglich sehr beträchtlich, es gehörten zu ihm um die Mitte des 15. Jahrhunderts die Kapelle zu Schalksburg, sodann Pfeffingen, Laufen, Streichen, Zillhausen, Aufhofen (s. unten) und Oberwannenthal.[1] Um dieselbe Zeit erscheint das Kloster Ottmarsheim im Besitze des hiesigen Kirchensatzes. Allein die Äbtissin Adelheid von Flachsland und das Kapitel des Klosters verkauften diesen Kirchensatz mit den Dinghöfen zu Burgfelden, Dürrwangen und Dotternhausen, sowie Gülten, Zinsen und Nutzen zu Burgfelden, Laufen, Pfeffingen und Dürrwangen an Wolf von Bubenhofen, welcher den Kirchensatz am 22. Okt. 1451 gegen Kirche und Kirchensatz zu Geislingen an den Grafen Ulrich den Vielgeliebten von Württemberg vertauschte, die Dinghöfe, Gülten u. s. w. aber für sich behielt. Im Jahre 1575 wurde der Pfarrsitz von Burgfelden nach Pfeffingen verlegt. – Außerdem wurde der Sprengel allmählig verkleinert. Den 17. Januar 1522 vereinigten sich der Pfarrer Jakob Krütlin, der Frühmesser Berthold Hafner des bereits im J. 1416


  1. Daher wohl die Sage, daß Burgfelden früher ein Wallfahrtsort gewesen sei und 5 Kirchen gehabt habe.
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Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 313. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0313.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)