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Schutz und Frieden genommen (Ruckgaber, Rottweil, 2a, 356, Monum. Zolleran. 1, 129); Dietrich von B. den 24. März 1375 einer der rottweilischen Lehensträger über die von Herzog Leopold von Österreich zu Lehen gehende Altstadt, im J. 1378 Schultheiß von Rottweil (v. Langen a. a. O. 346, 408); Ulrich von B. den 31. Mai 1413 von Gr. Friedrich von Zollern mit Dorf Wülflingen belehnt (Monum. Zolleran. 1, 471). Das Wappen der Familie scheint ein springender Fuchs gewesen zu sein und sie zeigt sich außer an den genannten Orten auch noch begütert zu Dautmergen, Dormettingen, Eckhof, Täbingen, Wellendingen, Zepfenhan des Oberamts Rottweil (s. OA.-Beschr. Rottweil 153, 199, 289) und Aldingen und Deilingen des Oberamts Spaichingen (s. OA.-Beschr. Spaichingen 190). – Am Ende des 13. und im Anfange des 14. Jahrhunderts wird ein „Cunradus Faber de Balgingen“, Zugewandter des Johanniterordens, in Urkunden der Kommende Hemmendorf von den Jahren 1289 und 1301 als Gutthäter dieses Hauses genannt (Zeitschr. f. Gesch. d. Oberrheins 4, 127. 15, 116). 1

Der zollerische Besitz Balingens war nicht von sehr langer Dauer. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts verpfändeten die drei Grafen Friedrich genannt Mülli, Friedrich der Weißgraf, Klosterherr in der Reichenau, und Friedrich der Schwarzgraf, Klosterherr zu St. Gallen, alle drei Gebrüder, die Stadt an die Gebrüder Voltz und Konrad von Weitingen. Die letzteren hinwiederum überließen das Umgeld der Stadt um 200, Hofstatt- und Löben- [? Lohgerber-] Zinsen um 14, den Zoll um 6, den Widumhof um 10, den Wieszehnten um 3, die zollerischen Gülten um 50 Pfd. Hllr. jährlich, dazu um 52 Pfd. Hllr. jährlich vom Kornzehnten aus der Zehentscheuer, somit zusammen um 335 Pfd. Hllr. jährlich an Balingen selbst, worauf die genannten Grafen am 25. Mai 1382 die Stadt in diesen ihren Nutzungen nicht zu irren eidlich gelobten und auch die Zustimmung ihres weiteren Bruders, des zur Zeit in Preußen weilenden Deutschherren, Grafen Friedrichs, für den Fall beizubringen versprachen, wenn dieser wieder ins Land komme (Balinger Vertragsbuch in der städtischen Registratur Fol. 146). Allein mit der übrigen Herrschaft Schalksburg kam die Stadt am Ende des Jahrs 1403 durch Verkauf von Seiten des zollerischen Hauses ganz hinweg und zwar an Württemberg. Es verkauften nemlich Graf Friedrich genannt Mülli und seine Gattin Verena den 3. November d. J. zu Tübingen „mit gesundem

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Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 279. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0279.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)