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Ortsbeschreibung.




1. Balingen,


Gemeinde II. Klasse, mit 3413 Einwohnern, worunter 256 Katholiken. a. Balingen, Oberamtsstadt, mit Eisenbahnstation und 2 Bahnwärterhäusern, 3374 Einw.; b. Bebelt, Haus; c. Kesselmühle, Haus, 9 Einw.; d. Straßersche Mahl- und Sägmühle, 9 Einw.; e. Stadtmühle, Haus, 16 Einw.; f. Ziegelhütte – Harmonie, Haus, 5 Einw. Die Katholiken sind nach Geislingen eingepfarrt.

Die Stadt Balingen liegt in gerader Linie 61 Kilometer südwestlich von Stuttgart, unter 48° 16′ 24,5″ nördlicher Breite und 26° 30′ 50,23″ östlicher Länge (Stadtkirchthurm). Die Erhebung über das Mittelmeer beträgt 517 m (Erdfl. am Stadtkirchthurm).

Als Oberamtsstadt ist Balingen der Sitz des Amtsgerichts mit dem Gerichtsnotariat, des Oberamts mit dem Oberamtsphysikat und der Oberamtspflege, des Kameralamts, des evangelischen Dekanatamts, eines Postamtes, einer Telegraphenstation und eines Revieramts. Überdies wohnen in der Stadt ein praktischer Arzt, zugleich Oberamtswundarzt, der Oberamtsthierarzt, Oberamtsbautechniker und Oberamtsgeometer. Auch befindet sich daselbst eine Apotheke.

Das Wappen der Stadt war ursprünglich das der Grafen von Zollern, ein in 2 schwarze und in 2 weiße Felder getheilter Schild. Nachdem Balingen württembergisch geworden, kam hiezu noch ein oberes fünftes Feld mit einem württembergischen Hirschhorn.

Die Stadt liegt am Zusammenfluß der Eyach und der Steinach, deren erstere die östliche Langseite der Stadt entlang fließt und durch dieselbe noch einen gewerblichen

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Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0259.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)