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Ziegelwasen, am Fuße des Schafberges, stand ein altes Kloster, Mönchshof genannt, von dem noch etliche Mauerreste im Boden verborgen sind. Bei Auflösung des Klosters schenkten die Mönche den drei Gemeinden Weilheim, Waldstetten und Frommern ihren Feldbesitz, man findet deshalb Allmandtheile von Frommern beim Ritterwirthshaus auf dem Ziegelwasen. Ein Acker ist derzeit noch gemeinschaftliches Eigenthum der drei Gemeinden, eine große Linde stand früher auf demselben.

Auf der Markung Engstlatt: Schloßrain, Hofstätt, Häsel, Käppelesäcker, „auf Steinen“.
Auf der Markung Erlaheim: Warnberg, Kirchmaueräcker, Kappelesäcker und Kappeleswiesen; der Ort sei früher auf „Achdorf“ gestanden und wegen Wassermangels später in die Niederung gebaut worden.
Auf der Markung Erzingen: Judenkirchhof.
Auf der Markung Frommern: der Platz, wo Kirche, Schule, Pfarr- und Rathhaus steht, heißt Frohnhof; beim Ziegelwasen heißt eine Stelle „Steinmäuerle“.
Auf der Markung Geislingen: gegen Bronnhaupten zu „im Keller“, in Kurzen- und Langen-Schlichten Spuren eines abgegangenen Wohnorts; dann die Namen Wart, Kalkofen, Häsel.
Auf der Markung Heselwangen: im alten Stall, Schloßberg, Hofstatt.
Auf der Markung Hossingen: Wachtbühl, Wolfsgrube, Donnersfeld; noch bei Mannesdenken ging vom alten Schlößle im Burtel ein Weg auf den Thierberg; die Allmanden zeigen deutliche Spuren von früherer Bebauung; auf dem Bohl Mauerreste.
Auf der Markung Laufen: Schlößle, Hinterhofen, im Kessel, in einem Felsen in der Nähe der Schalksburg das „Teufelsloch“.
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0256.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)