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(Burgruine bad. BA. Meßkirch): Erlaheim und Bronnhaupten, und Werrenwag (Schloß bad. BA. Meßkirch): Ehestetten und Unter-Digisheim. Die Grafschaft Hohenberg kam im J. 1381 durch Kauf an das österreichische Haus, welches übrigens nur hinsichtlich der zu den beiden genannten kleinen Herrschaften gehörigen Orte wirklicher Rechtsnachfolger der Hohenberger wurde und zu Ebingen und Thieringen auch noch später in Bezug auf Zehnten lehensherrliche Rechte hatte. Der Hohenberger Name wurde im Anfang des 17. Jahrhunderts für die Söhne des Markgrafen Karl von Burgau, Enkel Erzherzogs Ferdinands von Tirol und der schönen Philippine Welser, wieder aufgefrischt; Angehörige dieser neuen hohenbergischen Familie befanden sich kürzere Zeit im Besitze von Bronnhaupten und der Hälfte Geislingens. 1

Nach dem zollern-hohenbergischen, beziehungsweise österreichischen Besitze ist im Oberamte derjenige der bedeutendste, welcher sich um die einzelnen kleinen Herrschaften in demselben gruppirt, nemlich wiederum um die einstigen hohenbergischen Herrschaften Kallenberg und Werrenwag und um die weiteren Geislingen und Lautlingen mit Margrethausen. Es kommen als Familien, denen kürzere oder längere Zeit solche Herrschaften oder doch wenigstens einzelne Orte, bedeutendere Burgen, als Eigenthum, Lehens- oder Pfandbesitz zustanden, die folgenden in Betracht: die Bubenhofen (abgeg. Burg bei Binsdorf OA. Sulz) als Besitzer von Bronnhaupten, 1/2 Dürrwangen, Erlaheim, Geislingen, vorübergehend als Pfandbesitzer der Schalksburg und Balingens mit Zugehörden, begütert auch zu Burgfelden und Laufen; die Fürstenberg als Lehensinhaber von Unter-Digisheim, auch zu Balingen berechtigt; die Gültlingen als Besitzer von Geislingen und 1/2 Dürrwangen, auch zu Bronnhaupten; die Hailfingen zu Geislingen, 1/2 Dürrwangen, auch Bronnhaupten; die Herrlingen (OA. Blaubeuren) zu Ehestetten; die Hölnstein (Stammhaus bei Stetten, hohenzoller. OA. Hechingen) als Herren von Hossingen, Meßstetten, Thieringen, auch zu Dürrwangen; die Laubenberg als Lehensinhaber von Unter-Digisheim; die Lichtenstein (abgeg. Burg bei Neufra, hohenzoller. OA. Gammertingen) als Besitzer von Bitz und Winterlingen, auch zu Thieringen; die Melchingen (hohenzoller. OA. Gammertingen) zu Ehestetten; die Grafen von Montfort-Bregenz als Pfandbesitzer von Ebingen; die Rost

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Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0217.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)