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des Oberamts Rottweil hinziehen und sich dort weiter mit einem größeren Waldkomplex am Schafberg und Plettenberg vereinigen.

Von der ganzen Waldfläche des Bezirks sind annähernd 8200 ha oder 98 % produktive Fläche, der Rest mit 175 ha nicht ertragsfähige Fläche (Wege, Felsen, Wasser etc.). Von ersterer sind etwa 38 % mit Laubholz, 28 % mit Nadelholz und 34 % gemischt mit Laub- und Nadelholz bestockt; die Mischung von Laub- und Nadelholz wechselt häufig, doch gewinnt die Buche gegen Osten immer mehr Terrain, so daß im Ganzen das Laubholz (ca. 60 %) ziemlich vorherrscht.

Dem Besitzstande nach gehören von sämmtlichen Waldungen des Bezirks dem Staate 299 ha = 4 %, den Gemeinden und Stiftungen 6503 ha oder 77 %, den Gutsherrschaften (Graf und Frhr. v. Stauffenberg, und Frhr. v. Cotta) 247 ha oder 3 % und Privaten 1324 ha oder 16 %. Dieselben sind mit Ausnahme von 188 ha auf der Markung Erlaheim, welche 1876 zum Forst Sulz und Revier Rosenfeld abgegangen sind, dem Forstbezirk Rottweil zugetheilt und gehören den K. Revieren Balingen und Ebingen und der Stadtförsterei Ebingen an. Das Revier Ebingen ist erst 1876 in Folge der durch das Gesetz über die Bewirthschaftung und Beaufsichtigung der Körperschaftswaldungen nothwendig gewordenen Reviereintheilung neu entstanden und aus demselben Grunde sind die Waldungen der Stadtgemeinde Ebingen, für deren Bewirthschaftung von den Besitzern ein eigener Techniker aufgestellt ist, unter die unmittelbare Aufsicht des Forstamts gestellt worden. Das Revier Balingen, welchem vom Oberamtsbezirk Balingen die Markungen Balingen, Burgfelden, Dürrwangen, Endingen, Engstlatt, Erzingen, Heselwangen, Laufen, Ostdorf, Pfeffingen, Stockenhausen, Streichen, Thieringen, Waldstetten, Weilheim und Zillhausen zugetheilt sind, enthält 299 ha Staatswaldungen, 1804 ha Gemeinde- und Stiftungswaldungen, 113 ha gutsherrliche und 820 ha Privatwaldungen. Den bedeutendsten Waldbesitz haben die Gemeinden Laufen mit 298 ha, Pfeffingen mit 280 ha und die Stadt Balingen mit 270 ha. Auf das Revier Ebingen, welches keine Staatswaldungen hat, kommen mit Ausnahme von Erlaheim und von Ebingen alle übrigen Markungen mit 3165 ha Körperschafts-, 134 ha gutsherrlichen und 422 ha Privatwaldungen. Von den 11 waldbesitzenden Gemeinden haben den größten Waldbesitz Onstmettingen mit 555 ha, Winterlingen mit 429 ha und

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Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0174.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)