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die Weilheimer lochanfix (Lochenfüchse), die Frommerner hôlwëagschlupfër, die Dürrwanger goəssanschmitzer, die Ostdorfer späldlesguggër etc. Nicht zu vergessen, den Êrləmër schnitzhâfan, en dëan zlezdannn an gozzigër schnitz nein gangan ischd.

Mein sáil! mein sex! kotz strål, bigoschd, wärle etc. Viel geflucht wird im Allgemeinen nicht.

Ällerhand Redensarten:

Sëall ischd d’ wâl, ’sischd oən deng, då wud nons draús, ër ischd dër hëall nons, dês ischd graúsig; graúsig ist, was weiter nordwärts arg, also überhaupt = sehr z. B. graúsig schên, und wird alle Augenblick gehört mit ungemein langer Dehnung des ; dês ischd selle das ist übel, dês ischd mái als graúsig, mái als veil, i háun de mái als liəb etc.; ganganfangan! gang goddeng! (nicht: láuf dapfër!) Pfeff.: gang walle! komm walle ruf! gê und gáun gleich, sogleich z. B. jetzd gang i gê oder gáun ens bedd, ’s wud gáun rëangan; ër ischd an baúër gsein obanraús, se kâns obanraús; an laschd sehr viel; anmpfel, an hempfəle eine Handvoll; kîfan dem Kinde vorbeißen; zîfəran zupfen; ër ischd neid grëa er ist noch nicht fertig; ër gwônnəds id; i gëars id ich verlange, begehre es nicht; dëar këaləd laúd schreit laut; am ård, ’s ård das Ende (dër ård Schuhmacher-Ahle); îbërlengd mit Geschäften überhäuft; dês ischd an graúsig áunnáidige Unnöthiges thuend; ër ischd râkeid, ër håd en râkeid; komm sä! da nimm! ondërgildig ordinär, gering; dëar duəd äll áundeiss oder áunschigg sëalbër; gnêrig hungrig; älləs vërbáusan mit Kochen und Backen hinausbringen; ër håd koənnke ist gedankenlos; ’s doddərəd əm er fängt an sich dran zu erinnern; wôl dåban schmeicheln (dâban auch Bezeichnung der Hände); pfiddəran = kuddəran; oəns gangs in einem hin; annə wëag doch; ranzəd id so midanandër! handelt nicht so genau! schlâ nəm dan ranzan vôl! koən báun nutz, koən schlái wëard; de dueschd koən êganmendle und koən kreizigs dengle du arbeitest nichts; ër ischd Buggəlesmurr zuə oder ër ischd Katzanbach zuə auf und davon; hald dein gosch! sag nichts! d’ leid vernonzan als nichts hinstellen, ër håd aúsdeibləd ist um sein Vermögen gekommen durch ungeschickten Umtrieb, pfaúsan trotzen, vërpflitzan verfallen, durch Fallen zerschmettern.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0149.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)