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Neuwürttembergisch sind:

1. Kloster Margrethausen;

2. reichsritterschaftliche Orte (Kantons Neckarschwarzwald): die Stauffenbergischen: Geislingen, Lautlingen mit Thierberg, Margrethausen mit Ochsenberg, und die Ulm-Erbachischen: Erlaheim und Unter-Digisheim.


Besonders benannte Bezirke.

1) Der kleine Heuberg gehört mit seinem östlichen Theil in unser Oberamt. „Schon die alten Geologen sprechen viel von einem Heuberg und meinen darunter den Zug des jüngeren Lias zwischen Leidringen und Balingen; da aber ein Stück der Alb den gleichen Namen führt, so heißt er im Gegensatz davon auf den Karten kleiner Heuberg.“ (Quenstedt).[1] Von seinen Gewässern geht eines, der Erlenbach südwestlich zur Schlichem (Markung Leidringen); die östlichen (Markung Erzingen und Endingen) sammeln sich in der Steinach und gehen mit den nordöstlichen (Markung Geislingen und Balingen) zur Eyach, einige nördliche (Markung Leidringen und Isingen) durch den Stunzbach eben dahin.

2) Zum Heuberg[ER 1] d. i. „dem von der Beera zerschnittenen Kalkgebirge“ (Q.) gehören, sofern man die Grenze zwischen ihm und der Hardt von Unterdigisheim durch das Thal des Burtelbachs nach Hossingen wird ziehen dürfen, die Markungen: halb Unter- und ganz Oberdigisheim, Thieringen und der westliche Theil von Hossingen d. h. die von der oberen Beera mit ihren Nebenbächen zerschnittenen, von der großen Wasserscheide durchzogenen, bei Thieringen und Hossingen den Steilrand bildenden Berge des unteren und mittleren weißen Jura.

3) Die Hardt,[2] jenseits der Beera und des Burtelbachs, vom Thal des Ebinger Riedbachs und der Schmiecha, wohin ihr Steilrand geht, von N. und N.O. umzogen, dem mittleren und oberen weißen Jura angehörig, umfaßt den östlichen Theil der Markung Hossingen, fast ganz Meßstetten, den s. ö.


  1. Der Name, der auch sonst vorkommt, bedeutet nach Buck, Oberd. Flurnamenb. 103 Hauberg, von der alten Waldwirthschaft nach 4, 8, 12 . . Hauen.
  2. Alt hart in allen 3 Geschlechtern, bedeutet ursprünglich den Wald, worein man das Vieh und die Rosse trieb (vergl. Herde, Hirt, Hurt) Birlinger, Alem. 1, 268.

Errata

  1. S. 3. Heuberg vgl. auch Birlinger Alemannia 2, 81 f. Siehe Nachträge und Berichtigungen, Seite 543.
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0003.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)