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matheus. S. iohannes. o. rex. glorie. criste. veni. cum. pace., auf der dritten Glocke steht: Meinrad Grüninger goß mich in Villingen 1848. Den Neubau und die Unterhaltung der Kirche hat die Gemeinde zu tragen.

Der südlich am Ort gelegene Begräbnißplatz wurde 1809–10 angelegt.

Das einfach hübsche, von der Gemeinde zu unterhaltende Pfarrhaus ist 1820–21 erbaut worden.

Das Schulhaus wurde 1819 an das 1807 aus einem Bauernhaus hergerichtete Rathhaus gebaut und beide bilden jetzt ein zusammenhängendes einstockiges, gut unterhaltenes Gebäude, das neben den Gelassen für den Gemeinderath 3 Lehrzimmer enthält; die beiden Lehrer erhalten Hausmietheentschädigung.

Im Jahre 1837 wurde ein öffentliches Backhaus mit 2 Öfen erbaut.

Ein Armenhaus, ein Farrenhaus und eine Holzremise mit Schafstall sind vorhanden.

Der Ort wurde durch Brandunglück mehreremal heimgesucht, und zwar im Jahr 1540 den 12. Juli ganz niedergebrannt, 1800 den 3. April brannten 17, 1807 den 25. März 32, und 1832 den 27. März 20 Gebäude ab.

Gutes Trinkwasser liefern hinreichend 28 Pumpbrunnen und 1 laufender; es ist dieß der schon genannte Kirchbrunnen, eine unter der Kirche hervorsprudelnde starke Quelle, die sich durch ihr frisches klares Wasser auszeichnet. Auch die Markung ist reich an guten Quellen; die bedeutendsten sind der Aubrunnen und die Weiher- und die Staffelbachquelle; eine einzige Quelle ist schwefelhaltig; auf den Öschfeldern und Langbarten finden sich Hungerbrunnen. Über die Markung fließen der Heimbach, der Staffelbach und die Eschach, die zuweilen austreten. Zum Betrieb einer Sägmühle wurde ein Weiher angelegt; bis zum Jahr 1863 bestand südlich am Ort ein 317/8 Morgen großer See, der Rottweil gehörte; er wurde von der Gemeinde angekauft und in Wiesengrund verwandelt.

Eine Wette ist am Heimbach angelegt.

Die Staatsstraße von Oberndorf nach Freudenstadt berührt die Markung; Vicinalstraßen gehen von hier nach Beffendorf, Waldmössingen, Röthenberg und Fluorn.

Über den Heimbach führen im Ort 2 steinerne Brücken und 1 Steg, außerhalb eine kleine steinerne Brücke; über den zeitweise

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oberndorf. H. Lindemann, Stuttgart 1868, Seite 330. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Oberndorf_330.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)