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(Schmid, Mon. Hohenb. 302.) Diese Familie war zeitweilig im Besitz, beziehungsweise Mitbesitz der Altstadt Rottweil, der Neckarburg und der Veste Hohenstein (v. Langen, Rottweil 382, überhaupt Ruckgaber, Rottweil 2 a, 340. 2 b, 132. 387 ff. 394 ff.), von ca. 1312–1353 im Pfandbesitz von Hirschau O.A. Rottenburg (Schmid, Grafen von Hohenberg 267. 535). Am 30. April 1337 verkauften Peter d. ä., Ritter, seine Söhne Reinhard Ritter, Peter Kirchherr, Johann Kirchherr zu Bierlingen, Berthold und der noch unmündige Rentzmann, Besitzungen aller Art in Röthenberg, Hönweiler, Peterzell, Römlinsdorf, Betzweiler, Glatten, Vogelsberg, Gaiswangen, Ehlenbogen u. s. w. an das Kloster Alpirsbach für 1072 Pf. H. 16 Sch. mit Zustimmung Eigelwarts von Falkenstein, Hofrichters in Rottweil (Crusius Annal. Suev. 3, 234). Zu Anfang des 14. Jahrhunderts erlosch das Geschlecht. Als Wappen führte es drei, in einem Dreieck stehende Sterne (Schmid, Mon. Hohenb. 303).

Genanntes Kloster Alpirsbach erwarb den Ort allmählig ganz (1387 den Kirchensatz) und mit demselben Kloster wurde er württembergisch.


Römlinsdorf mit Erzwaschmühle.
Gemeinde III. Klasse mit 346 Einw., wor. 1 Kath. – Evang. Dorf, Filial von Peterzell; die Kath. sind nach Winzeln eingepfarrt. Der Ort liegt 2 Stunden nordwestlich von der Oberamtsstadt.


Das freundliche Dörflein liegt mäßig zerstreut am Rande der westlich vom Heimbachthale sich erhebenden Fläche, da wo ein kleines trockenes Seitenthälchen vom Heimbache heraufzieht und flach in die Ebene einschneidet; einige seiner Häuser treten auch schon am Thalabhang hinunter. Es sind meist ansehnliche Bauernwohnungen, von Wiesen mit hohen schönen Waldbäumen umgeben; die chaussirten Straßen befinden sich in ziemlich gutem Zustande. Der Weg von hier in den Mutterort Peterzell gewährt hübsche landschaftliche Ausblicke.

Am Südende des Dorfes auf einem kleinen Hügel steht das merkwürdige romanische Kirchlein; es ist von einfachster Anlage, an ein rechteckiges Schiff stößt ein ebenso breites quadratisches Chörchen, durch einen halbrunden, mit schlichten Kämpfern versehenen Triumphbogen getrennt. Die Ostwand wird von einem sehr schönen und eigenthümlichen Maßwerkfenster im Übergangsstile durchbrochen; die Südseite zeigt noch das romanische Rundbogenfensterchen; der Eingang ist jetzt auf derselben Seite und hat die Jahreszahl 1759; die

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oberndorf. H. Lindemann, Stuttgart 1868, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Oberndorf_272.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)