1809 nach Winzeln versetzt wurde. Die der ehemaligen Kellerei in Sulz gehörende wurde 1797 neu erbaut und die dritte gehörte der geistlichen Verwaltung in Sulz, denn Kellerei und Verwaltung bezogen den großen Zehenten auf der Markung.
Der Ort liegt frei auf der Hochebene zwischen den Thälern des Fischbachs und des Teufenbachs; er besteht aus mehreren vereinzelt stehenden, meist ansehnlichen Bauernwohnungen (Höfen), um welche die Güter der Besitzer geschlossen liegen.
Zwei kleine Kapellen und ein im Jahr 1842 erbautes Schulhaus, das auch die Gelasse für den Gemeinderath und die Schulmeisterswohnung enthält, sind vorhanden.
Im Gemeindebezirk bestehen 15 laufende, 10 Pump-, und 10 Schöpfbrunnen, die theils gutes, theils minder gutes, nach Moos schmeckendes Wasser liefern; in trockenen Jahrszeiten tritt zuweilen Wassermangel ein. In die Gemeindemarkung greifen ein: der Kirnbach, der Mittelbach und der Reutebach.
Die Einwohner sind im allgemeinen gesunde, kräftige, ordnungsliebende, fleißige Leute, deren Haupterwerbsquellen in Feldbau und Viehzucht bestehen; ihre Vermögensumstände sind mit einigen Ausnahmen mittelmäßig, weil die Felder nur geringen Ertrag gewähren. Der vermöglichste Bauer besitzt 200 Morgen, worunter 50 Morgen Wald, der sog. Mittelmann 30 Morgen, worunter 7–8 Morgen Wald und die ärmere Klasse 1–2 Morgen. Auf angrenzenden Markungen besitzen die Gemeindeangehörigen etwa 50 Morgen Felder.
Von den Gewerben sind nur 1 Mühle mit 1 Mahlgang und 1 Gerbgang, 2 Schildwirthschaften und 3 Krämer zu nennen; einen kleinen Erwerbszweig bildet das Strohflechten für die Fabriken zu Schramberg und Aichhalden.
Die aus einer welligen Hochebene bestehende, verhältnißmäßig ziemlich große Gemeindemarkung hat im allgemeinen einen rothsandigen
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oberndorf. H. Lindemann, Stuttgart 1868, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Oberndorf_238.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)