Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Die katholischen Äbte sind unter folgenden Jahren bekannt: Cuno (der erste) noch 1101, Tragebot (Jahr unbekannt), Burkhard 1186 bis 1222, Dietrich 1231, Berthold 1251–55, Burkhard 1265–69, Volmar 1271–77, Johannes 1297, Walther 1303, † 1337 Aug. 12, Bruno Schenk 1337–1377, Johann Graf von Sulz 1380 (Gerbert Hist. nigr. silv. 2, 163), Konrad von Gomaringen 1386–1393, Heinrich Hauck 1396 † 1414 Oct. 18, Hugo von Leinstetten, 1415 bis 1432, Peter Hauck 1433–46, Stephan von Leinstetten 1447, Konrad Schenk 1447, resignirt 1450, Volmar 1450–53, Andreas von Neuneck 1455–1470 (mit Unterbrechung durch Konrad, Urk. v. 11. Aug. 1456 bei Besold 272, wonach obiger Konrad nochmals aufgetreten zu sein scheint), Erasmus Marschall von Pappenheim 1471, Georg 1472 † 1479 April 14, Hieronymus Hülzing 1479 † 1495 Mai 17, Gerhard Münzer 1495 † 1505 Jan. 29, Alexius 1505 † 1523 Jan. 23, Ulrich Hamma 1523, verleibdingt 1534, blieb jedoch im Kloster, Jakob Hohenreuter 1548–1559 († 1563), in Zeiten des 30jährigen Krieges von 1630–1649 Caspar Krauß † 1638 Sept. 28, dann Theodor, nach diesem Alfons Kleinhans (von Feldkirch).

Der erste protestantische Abt war Balth. Elenheinz (seit 1563), der berühmteste Johann Albrecht Bengel 1749–1752, der letzte Dav. Bernh. Sartorius 1804–1806 († 1825). (Die Reihe dieser Äbte bei Sattler, Topogr. 597, Binder 55.)


Altoberndorf,
Gemeinde III. Kl. mit 405 Einw., wor. 31 Ev. a. Altoberndorf, Pfarrdorf, 366 Einw., b. Bollerberg. Hof, 5 Einw., c. Hegelberg, Hof, 9 Einw., d. Höhingen, Weiler, 17 Einw., e. Irslenbach, Haus, 8 Einw. – Kath. Pfarrei; die Ev. sind nach Oberndorf eingepfarrt. 3/4 Stunden südöstlich von der Oberamtsstadt gelegen.

Der Ort hat eine hübsche und freundliche Lage auf der linken Seite des tief eingeschnittenen, hier sich etwas erweiternden Neckarthales; ein Theil des Orts ist in das von Westen herziehende enge Langensteigbachthälchen hineingebaut, das gerade hier in das Neckarthal eingeht. Seine sauberen und stattlichen Bauernhäuser lagern sich in mäßigen Entfernungen an den reinlichen wohl chaussirten Straßen. Vom Hegelberge, vom Kreuzberge und vom Bollerberge aus genießt man weite Aussichten; auch kräftige Felsgruppen kommen oben an den Neckarthalabhängen vor und auf der Höhe des südwestlich vom Ort gelegenen Hegelberges findet sich die sog. Moritzlochhöhle; sie besteht aus einer großen vorderen Kammer von der Größe eines geräumigen

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oberndorf. H. Lindemann, Stuttgart 1868, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Oberndorf_198.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)