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wurde 1806 das Oberamt Schramberg gebildet, aus der Herrschaft Oberndorf das Obervogteiamt Oberndorf geschaffen; Harthausen wurde dem Oberamt Rottweil zugetheilt. Am 11. Nov. 1806 kam dies alles zum Kreis Rottweil.

Aber schon am 25. April 1807 wurde Schramberg mit dem Oberamt Hornberg, – Oberndorf mit dem Oberamt Rottweil, beide als Unterämter vereint.

Ein eigenes Oberamt Oberndorf wurde erst bei der neuen Organisation vom 27. Oct. 1810 gebildet und der Landvogtei am obern Neckar zugetheilt. Dazu kamen: 1) vom Oberamt Rottweil: Oberndorf, Alt-Oberndorf, Beffendorf, Bochingen, Hochmössingen, Waldmössingen, Winzeln; 2) vom Oberamt Hornberg: Sulgau, Schramberg, Mariazell mit Hardt, Sulgen, Aichhalden und Lauterbach; 3) vom Oberamt Alpirsbach: Alpirsbach, Ehlenbogen mit den 18 Höfen, Schömberg mit Hinter-Röthenberg und Steinwald, Peterzell mit den 5 Höfen, Reuthin und Römlinsdorf, Reinerzau, Röthenbach und Röthenberg mit Bach und Altenberg; 4) vom Oberamt Sulz: Fluorn.[1]

Im J. 1812 erhielt das Oberamt Oberndorf vom Oberamt Rottweil: Epfendorf, Harthausen, Seedorf und Thalhausen, vom Oberamt Sulz: Betzweiler; dagegen trat es an das Oberamt Freudenstadt ab: Schömberg mit Hinter-Röthenberg und Steinwald, Reinerzau. So kam es mit seinem jetzigen Bestand den 11. November 1817 zum Schwarzwaldkreis.


2. Kirchliche Verhältnisse.
a. Vor der Reformation.

Das ganze Oberamt gehörte zum Bisthum Constanz, zu dessen Archidiakonat vor dem Walde und zum Landkapitel Rottweil (früher Kürnbach genannt). (Freiburger Diöcesan-Archiv 1, 35). Vor der Reformation hatte dieses Landkapitel folgende Pfarreien im jetzigen Oberamtsbezirke: Aichhalden mit Filial Heiligenbronn, Alt-Oberndorf, Bochingen, Epfendorf (mit den Filialen Harthausen und Thalhausen), Hochmössingen, Lauterbach mit Filial Falkenstein, Mariazell mit Filial


  1. Die zur Kammerschreiberei (Schloßverwaltung Marschalkenzimmern) gehörenden, mittelbar unter dem Oberamt Sulz stehenden bürgerlichen Höfe Ramstein, Butsch- und Wenthof kamen 1807 von der Hof- und Domänenkammer an die Finanzkammer und bei der neuen Eintheilung der Oberamtsbezirke zuerst zu dem von Rottweil, 1810 zum O.A. Oberndorf.
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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oberndorf. H. Lindemann, Stuttgart 1868, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Oberndorf_129.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)