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12. Grauer Dolomit, 5′ mächtig.
13. Dunkelrother Buntsandstein, 10′ mächtig.
14. Grauer, mit Mangan gefleckter Buntsandstein (Tigersandstein), 1′ 5″ mächtig.
15. Dunkelrother Buntsandstein, 1′ 5″ mächtig.
16. Grauer Dolomit mit Jaspis, 1′ mächtig.
17. Dunkelrother, mit Mangan gefleckter Buntsandstein, 10′ mächtig.
18. Weißer, mit Mangan gefleckter Buntsandstein, 1′ 5″ mächtig.

Aus dieser wechselnden Schichtenfolge geht hervor, daß der Dolomit mit Jaspis in seinen unteren Lagen mit dem Rothliegenden, in seinen oberen Schichten mit dem Buntsandstein wechsellagert.

An der neu angelegten Steige von Schramberg nach Sulgau steht etwa 1/4 Stunde nordöstlich von Schramberg der Dolomit mit Jaspis klar aufgeschlossen an; unter einer 1′ mächtigen Humusdecke erscheint hier Dolomit mit Jaspis 20′ mächtig, ihm folgt ein mit Dolomitstreifen durchzogenes, 10′ mächtiges Rothliegendes und unter demselben ist wieder Dolomit mit Jaspis 4′ aufgeschlossen. Demnach findet auch hier, wie an vielen andern Orten, ein Wechsellagern mit dem Rothliegenden statt. Die Mächtigkeit des mit Jaspis durchzogenen Dolomits mag 60–100′ betragen.

Als Minerale sind zu nennen Jaspis und Hornstein. Über dem Dolomit mit Jaspis entwickelt sich nun

5. die Buntsandsteinformation, welche sich über die Höhen im westlichen Theil des Bezirks verbreitet, beginnt (von unten nach oben) regelmäßig mit dem Tigersandstein, einem mit Mangan gefleckten grobkörnigen Buntsandstein, bei dessen verschiedener Färbung, wenigstens in den untersten Schichten, die weiße und graue Farbe vorherrscht. Über dem Tigersandstein erscheinen beinahe regelmäßig die Konglomerate, kugelichte Rollsteine von der Größe eines Hirsekorns bis zu der eines menschlichen Kopfes, meist aus weißem Quarz, seltener aus Hornstein, Kieselschiefer und Sandsteingeschieben bestehend, die durch ein rothsandiges Bindemittel zusammen gehalten werden; hierauf folgt der grobkörnige Sandstein, der gegen oben allmählig feinkörniger und thoniger wird und weiterhin in den Thonsandstein übergeht. Der in seinen unteren Lagen dickgeschichtete Thonsandstein nimmt gegen oben eine mehr und mehr dünnere Schichtung an und geht in den Plattensandstein über, welcher bei Mariazell und auf den 24 Höfen gewonnen wird. Der

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oberndorf. H. Lindemann, Stuttgart 1868, Seite 037. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Oberndorf_037.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)