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des Namens, welchen es führte, erwuchs es nicht zu einer größeren geistlichen Genossenschaft von Mönchen oder Nonnen. Eingeweiht wurde allhier ein Gotteshaus bereits am 5. Sept. 1145[1]. Mit dem Namen „Klösterlein“ erscheint der Ort urkundlich erstmals den 1. Febr. 1323, als die Gebrüder Heinrich, Berhtolt, Volmar und Dietrich von Hornberg an den Grafen Eberhard von Württemberg verkauften, „was sie und ihr Vater sel. Recht gehabt haben an dem Klösterlein ze der Entz.“ Hauptbesitzer blieben damals noch die Vögte von Wöllhausen, Blutsverwandte der von Hornberg; hatten ja die gemeinschaftlichen Ahnen beider Familien die geistliche Stiftung gemacht. Aber bereits den 1. Nov. 1330 verlor letztere ihre Selbstständigkeit, indem sie mit ihren ansehnlichen Einkünften (zu Aichelberg, Ettmannsweiler, Hochdorf, Mindersbach, Monhardt, Rohrdorf, Vollmaringen, Warth, Weitingen) dem Kloster Herrenalb durch die Vögte von Wöllhausen incorporirt wurde[2]. Später ging mit der Kapelle Enzklösterle (capella in E.) eine Besitzveränderung vor. Im J. 1443 stund sie unter dem Patronat des Grafen Ludwig von Württemberg und wurde auf dessen Bitte den 12. April d. J. mit ihren Einkünften durch das Basler Concil nach geschehener Verzichtleistung des damaligen Inhabers, Hugo Kreyg, dem neu errichteten Herrenberger Stift einverleibt.

Nach der Reformation verlieh Herzog Ulrich den 16. Mai 1546 für 6 Pfd. Heller jährlich das Klösterlein als Erblehen an Mich. Bestlin, Bürger in Wildbad, mit Haus, Scheune, Sägmühlen und


  1. Freilich nach dem erst 1521 schreibenden Tubingius (in seiner Blaubeurer Chronik bei Sattler Grafen 4, 317), dessen ältere Quelle man nicht kennt. Seine Worte sind: anno 1145 nonis sept. dedicata est ecclesia in loco qui dicitur Enza in nigra sylva ab Hermanno Constantiensi episcopo in honore S. Isicii Laurentii Georgii Udalrici et Fausti.
  2. In der Urkunde vom 1. Nov. 1330 sagen Alberus de Berneck Hainricus de Vogtsperc et Cuonradus de Wellehusen communi cognacionis nomine advocati de Wellehusen appellati, ihre Voreltern hätten angefangen in loco zuo der Entz vulgariter nominato monasterium instaurare et fundare, in quo capellam construi et in honore b. Marie et b. Johannis evang. et bb. Petri et Pauli ap. et b. pontificis Nicolai dedicari procurantes dotarint, und incorporiren dann dem Kloster Herrenalb diese capellam, bona, possessiones etc. mit Gutheißen Graf Ulrichs von Württemberg und ihrer consanguinei Hainricus, Bertoldus, Volmarus et Dyetricus fratres dicti de Hornberc. Kloster Herrenalb soll immer unum ex suis monachis sacerdotem ibi bestellen.
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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neuenbürg. Karl Aue, Stuttgart 1860, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Neuenbuerg_152.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)