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Dasselbe thaten bald darauf die Gebrüder Burkhard und Berthold von Staufenberg (Cod. Hirsaug. 38b). Durch jedes dieser Brüderpaar bekam das Kloster 1/4 an der hiesigen Kapelle (ecclesia). Es trat aber nicht lange nachher hiesigen Besitz an sein Priorat Reichenbach ab (Cod. Hirsaug. 27b. 66b), welches um dieselbe Zeit von Egilolf und Rapoto von Breitenau hiesige Hubengüter erhielt (Nivferon juxta Waldaha Wirt. Urk.-Buch 2, 400, Cod. Hirsaug. 27b).

Ehrsame Nuifraer vom Jahr 1143 erscheinen mit den Taufnamen Adelhart, Walther, Konrad (Wirt. Urk.-Buch 2, 410).

Im J. 1373 war das „Dorf Nuffera“ im Besitz von Konz Böcklin genannt Höpler; solcher verkaufte es am 24. Juni dieses Jahrs – nebst den benachbarten Dörfern Ober- und Nieder-Waldach und Cresbach – zusammen für 1300 Goldgulden von Florenz an den Pfalzgrafen Ruprecht den älteren.

An hiesiger Kirche und deren Lehenschaft hatte Rechte Hugo von Berneck, trat aber solche 1404 freiwillig an den Markgrafen Bernhard von Baden ab (Sachs Baden 2, 136).

N. steuerte zum Rittercanton Neckarschwarzwald, welcher 1769 sein Steuerrecht an Württemberg austauschte.


Iselshausen,
Gemeinde III. Kl. mit 347 Einw., worunter 1 Kath. – Pfarrdorf; die Kath. sind nach Gündringen O.A. Horb eingepfarrt.


Am Zusammenfluß der Steinach mit der Waldach liegt in dem tief eingeschnittenen Steinach-Thale 1/2 Stunde südlich von der Oberamtsstadt der freundliche Ort, dessen ländliche, mit steinernen Unterstöcken versehene Gebäude sich ziemlich regelmäßig an den reinlich gehaltenen Ortsstraßen lagern.

Die im ganz einfachen Style 1757 erbaute Kirche, auf deren First ein Thürmchen (Dachreiter) sitzt, steht an der östlichen Seite des Dorfs; von den beiden Glocken trägt die größere die Umschrift: Nagelt anno domini 1624, die kleinere enthält die Zeichen der 4 Evangelisten und oben am Kranze steht: 1520 O Maria Gotes Zelle ..... Die Kirche ist Eigenthum der Gemeinde, welche sie auch im Bau zu unterhalten hat.

Der Begräbnißplatz liegt an der Kirche.

Der Ortsgeistliche ist zugleich Diakon in Nagold, wo er seinen Wohnsitz hat.

Das ansehnliche, im Jahr 1842 neu erbaute Schulhaus enthält

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Nagold. Karl Aue, Stuttgart 1862, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Nagold_191.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)