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1, 17) und wechselte mit dem Besitz dieser Herrschaft, gelangte also namentlich 1367 an Kurpfalz, 1440 an Württemberg.

In dieser Familie, welche mit den Herren von Altensteig stammesverwandt war (vergl. Wöllhausen), lebte am Ende des 13. Jahrhunderts ein Hugo mit seiner Gemahlin Kunegund geb. von Remchingen (Mone, Zeitschrift 2, 458. 471). Albert, Gerlach und Hug Gebrüder von B. verkauften den 25. Mai 1320 das Dorf Schmieh (O.A. Calw) an den Grafen Eberhard von Württemberg. Hug ist vortan der üblichste Name; im J. 1334 erscheint auch ein Berthold (mit seinen Brüdern Albert, Hugo und obiger Kunegunde als ihrer Mutter. Kl. Hirschauer Urk. v. 22. April. d. J.).

Bereits in der Mitte des 14. Jahrh. sind indeß die Herren von Gültlingen in den Mitbesitz Bernecks eingetreten. Gumpolt und Johann von Gültlingen verschreiben sich im J. 1352 gegen die Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg um die Öffnung dieser Feste (Sattler, Grafen 1. Nr. 113). Im J. 1367 wurden Gumpolt von Gültlingen und Hug von Berneck mit „dem Haus Berneck und der Stadt“ von dem Grafen Burkhard von Hohenberg an den Pfalzgrafen Ruprecht verwiesen (Reichsständ. Archival-Urkunde 1, 16).

In den Gesammtbesitz Bernecks waren die Herren von Gültlingen bereits 1395 eingerückt. Am 15. April d. J. reversirten sich die Gebrüder Heinrich, Burkhard und Konrad von Gültlingen zu Berneck gesessen, daß sie die obere und untere Veste Berneck mit dem Thal etc., ganz Berneck mit seinen Zugehörungen von dem Pfalzgraf Ruprecht d. ä. zum rechten Mannslehen erhalten haben[1].

Was die Herren von Berneck betrifft, welche in der Gegend noch angesessen blieben, so war gegen Ende des 14. Jahrh. Hug von Berneck ein Mitglied der Schleglergesellschaft, gleich mehreren von Gültlingen, und es stützte sich diese Gesellschaft gerade auf Berneck, sowie auch auf Heimsheim, Neuenbürg, Schenkenzell als Hauptfesten. Sie wurde jedoch noch im J. 1395 von dem Grafen Eberhard besiegt und die Burg Berneck theilweise zerstört. Hugo von Berneck, welcher in des Grafen Gefangenschaft gerathen war,


  1. Lünig R.A. 12, 223. Weitere Lehenreverse gegen Kurpfalz: Burkhards und Konrads Gebrüder von Gültlingen zu Berneck gesessen von 1411 (Lünig R.A. 12, 225); gegen Württemberg: Fabians von Gültlingen über seinen Antheil an B. v. 1445 (eb. 245), Heinrichs und Ernsts von Gültlingen über das obere und untere Schloß B., die Stadt Berneck und Zugehörde v. 1475 (eb. 152, u. s. w., vergl. eb. 276 J 1506).
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Nagold. Karl Aue, Stuttgart 1862, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Nagold_142.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)