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Glieder des hiesigen Ortsadels aufführt (Wirt. Urk.-Buch 2, 502); auch das Hirschauer Schenkungsbuch hat mehrere Herren von Salzstetten aus dem 12. Jahrhundert (Cod. Hirs. S. 124. ed. Stuttg.). Im Jahr 1229 übergab Graf Otto von Eberstein an das Kloster Bebenhausen ein hiesiges Gut, welches Konrad von Ihlingen von ihm zu Lehen besessen und mit seiner lehensherrlichen Bewilligung dem Kloster vergabt hatte, als freies Eigenthum (Wirt. Urk.-Buch 3, 256.).

Nach der Mitte des 14. Jahrhunderts besaß die Hälfte hievon Diem von Steinhülben; von diesem erkaufte solche den 7. Dezember 1379 um 250 Pfund Heller Ita, Gemahlin Graf Rudolfs von Hohenberg, geborne Gräfin von Tockenburg und begabte damit am 6. Septbr. 1387 den Spital zu Horb (Schmid Monum. Hohenb. 636. 742. 767.), welcher sofort im Besitze verblieb und 1663 noch die andere Hälfte von der adelichen Familie von Thum erkaufte (letztere Hälfte hatte Michael Schütz 1470 von Ludwig von Emershofen erkauft gehabt.) In Folge hievon übte das Erzhaus Österreich bis 1805 die Oberhoheit über den ganzen Ort.

An hiesiger Kirche kommt vor in den Jahren 1291. 1293. magister Hugo scriba Ludovici comitis [palatini de Tuwingen] rector ecclesiae in S. (Gerbert Hist. nigr. silv. 3, 228. 231.).

Patron war ehemals der Horber Magistrat Namens des dortigen Spitals; h. z. T. ist der Pfarrsatz königlich.

Einige hiesige Güter erwarb 1444 Graf Ulrich von Württemberg von Helfrid von Neuenstatt und Verena von Balzheim seiner Hausfrau (Steinhofer Wirt. Chronik 2, 870.).


Sulzau,
Gemeinde III. Klasse mit 296 Einw., wor. 6 Ev., a. Sulzau, Dorf, 279 Einw., b. Neumühle, 7 Einw., c. Weitenburg, Schloß, 10 Einw., Filial von Bierlingen, die Parzellen b und c sind Filialen von Börstingen; die Evang. sind nach Mühlen eingepfarrt.


Im Neckarthale auf der rechten Seite des ganz nahe vorbeifließenden Neckars liegt drei Stunden östlich von der Oberamtsstadt das kleine freundliche, gegen rauhe Winde wohl geschützte Dorf, das mit Ausnahme der Kirche und zwei großen, dem Gutsherrn Freiherrn v. Raßler gehörigen Maiereigebäuden, aus nur wenigen, meist kleinen Häusern besteht.

Die styllose Kirche zum heil. Georgius, in welcher Sonntags Nachmittag eine Vesper und jede Woche zwei Messen von dem Geistlichen in Bierlingen gehalten werden, ist in ihrem Inneren einfach

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 243. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_243.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)